Da Mark G. immer noch stark erkältet ist, sich inzwischen aber auf dem Weg der Besserung befindet, haben wir es am Wochenende langsam angehen lassen. Den Samstag verbrachte ich weitgehend in der Küche, um eine Bolognese-Sauce zu kochen, während Mark G. seinen berühmten Milchreis zubereitet hat. Später habe ich noch zwei Freunde begleitet, die eine Kleinigkeit besorgen wollten – und am Ende waren wir über zwei Stunden lang shoppen.
Immerhin bin ich so zu einer neuen Winterjacke gekommen. Zugegeben, bei den Temperaturen hier ist sie gerade so überflüssig wie ein Paar Schlittschuhe, aber wir fahren ja schließlich noch in die kanadischen Rocky Mountains – und sie war auf ein Zehntel des ursprünglichen Preises herabgesetzt.
Der Sonntag gehört der Familie und Freunden. Die Tochter unserer Gastgeber mit ihrem Mann kam vorbei, und wir haben zusammen zu Mittag gegessen. Anschließend fuhren Mark G. und ich an den Strand. Bei angenehmen 20 Grad, die sich aber viel heißer anfühlten, unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang. Heute waren viele Leute am Wasser, und es herrschte schon eine gewisse Urlaubsstimmung. Auf dem Hinweg stand neben uns ein Geländewagen, die Scheiben heruntergelassen, das Radio voll aufgedreht. Der Bass dröhnte so laut, dass nicht nur unsere Sitze vibrierten, sondern unsere Innenspiegel so sehr zitterte, dass er jeden Moment abzufallen drohte. Am liebsten hätte ich mich darüber beschwert, andererseits weiß man ja nie, ob die Leute nicht bewaffnet sind …