Dieser Beitrag sollte mit einem „eigentlich …“ beginnen, aber jedes Mal, wenn ich dieses Wort verwenden will, fällt mir mein Professor, Peter Märthesheimer, ein, der stets sagte: „Eigentlich ist eigentlich kein Wort“, und dann bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Deshalb starte ich stattdessen mit: Ursprünglich wollten wir gestern ins Kino gehen, aber dann …
Es begann damit, dass die Vorstellung von Die Bestimmung – Insurgent, die wir sehen wollten, nur in 3D gezeigt wurde, weshalb wir uns entschieden, auf die nächste 2D-Vorstellung zu warten. Um die Zeit zu überbrücken, fuhren wir zu einer kleinen Shopping-Mall in der Nähe, wo wir ohnehin zu Mittag essen wollten. Ich suchte immer noch nach Wanderschuhen und wurde auch tatsächlich fündig, ebenso wie Mark G., der nicht einmal etwas gesucht hat und nun mit einem neuen Paar Slipper nach Hause fährt. Nebenan befand sich ein Laden namens „Forver21“, von dem wir beide überzeugt waren, dass sein Sortiment nicht mehr unserem Alter fortgeschrittener Jugendlichkeit entspricht. Doch weit gefehlt: Einige Kleidungsstücke waren sogar mir zu konservativ, was vermutlich einiges über die heutige Generation aussagt – oder über mich, aber diesen Gedanken möchte ich hier jetzt nicht vertiefen.
Weil wir immer noch Zeit totzuschlagen hatten, ging Mark G. noch zu seinem Mobilfunkanbieter, um herauszufinden, warum er unterwegs nicht ins Internet kann – eine simple Frage, deren Antwort lang und letztlich unbefriedigend war. Es scheint wohl, dass sein europäisches Telefon sich nicht mit den amerikanischen Antennen verträgt. Das erinnerte mich an einen Beitrag im Internet, den wir am Morgen gesehen haben und der „Nieder mit IT“ heißt und von dem Frust handelt, den man dabei empfindet, wenn Computer, Handys und andere Geräte nicht das tun, was ihre Hersteller so großspurig versprechen. Ich bin inzwischen sogar so weit, dass ich in ehrfürchtiges Staunen verfalle, wenn tatsächlich einmal etwas ohne große Probleme funktioniert.
Nachdem wir uns eine Dreiviertelstunde mit den Mobilfunkproblemen herumgeschlagen hatten, waren wir hungrig, hatten aber nur noch Zeit zum Essen oder fürs Kino … Einige unserer Freunde schwärmten uns vor ein paar Tagen von einer „neuen“ Burger-Kette namens „The Habit“ vor, die sehr gut sein soll, und da sich eine Filiale in der Mall befand, entschieden wir uns, sie einmal auszuprobieren. Neu ist die Kette zwar nicht, da sie bereits seit den späten Sechzigern existiert, aber seit ein paar Jahren erst befindet sie sich auf Expansionskurs. Sie gehört zu den etwas gehobeneren Fast-Food-Ketten, die Wert auf frische Zutaten legen, und das schmeckt man auch, und die Preise sind sogar sehr zivil. Ich bin zwar kein Fan von Burgern, war jedoch mit meinem BBQ Bacon Burger, den ich noch um Guacamole ergänzt habe, zufrieden, und auch Mark G. war voll des Lobes. Sehr lecker waren auch die Pommes frites aus Süßkartoffeln, ebenfalls etwas, das ich normalerweise nicht besonders mag.
Nachdem wir also den Film verpasst hatten, kam Mark G. auf die Idee, stattdessen an den Strand zu fahren. Inzwischen war das Thermometer bereits auf über dreißig Grad geklettert, und so war die frische Brise am Strand mehr als willkommen. Ein kleiner Spaziergang im Sand, einmal die Füße nass machen (Video) – das reicht schon für einen gelungenen Urlaubstag.
Zuhause gab es zum Dinner wieder etwas typisch Mexikanisches: Hühnchen mit Mole, dazu Kartoffeln und Reis (eine seltsame Kombination, die mich auch in der griechischen Küche immer irritiert). Mole ist, wer es nicht wissen sollte, eine meist dunkle Sauce, die mit Schokolade gewürzt wird. Lecker, aber nichts, was ich unbedingt nachkochen muss.