Blick in die Kristallkugel

Wie wird nun das Filmjahr 2015, von dem viele behaupten, es würde eines der besten der letzten Jahre? Fans von Superheldenfilmen dürften sich vor allem auf die Rückkehr der Avengers freuen, Sternenkrieger auf den neuen Star Wars. Ich bin da etwas skeptischer, aber gerne bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen. An das erste Avenger-Abenteuer habe ich leider keinerlei Erinnerungen mehr, es war laut und effektgeladen, und am Ende wurde irgendwas in die Luft gejagt – ein Alienraumschiff? Ist ja im Grunde auch egal, da diese Filme, die Fans mögen mir verzeihen, im Grunde immer nach demselben Muster ablaufen.

Bei Stars Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht bin ich verhalten optimistisch. Man sollte J.J. Abrams zumindest eine Chance geben, frischen Wind ins Universum zu bringen, und er ist auf jeden Fall ein guter Regisseur. Doch die alte Trilogie lebte vor allem von Darth Vader, einem der besten Bösewichter der Filmgeschichte, und ich frage mich, ob es gelingen wird, diese Leerstelle zu füllen. Falls nicht, bleibt mir nur übrig, auf die Fortsetzung von Guardians of the Galaxy zu warten, deren erster Teil zumindest für das Star Wars-Feeling gesorgt hat…

Neugierig bin ich auch auf Jupiter Ascending, dessen Trailer nicht schlecht aussieht, was aber nicht unbedingt etwas heißen muss. Stellt sich die bange Frage: Haben es die Wachowskis immer noch drauf? Alles steht Kopf und Projekt: Neuland sahen auch vielversprechend aus, da hoffe ich, dass die fertigen Filme mit den Trailern und Ausschnitten mithalten können.

Im Arthouse-Bereich warte ich auf die diesjährigen Oscarfilme wie The Imitation Game und WhiplashBoyhood und Mr. Turner muss ich dann im Laufe des Jahres nachholen. Ansonsten hoffe ich, dass Die Gärtnerin von Versailles so nett wird, wie der Trailer verspricht (ich habe ja ein Faible für Kostümfilme), und auch Das Versprechen eines Lebens sah verdammt gut aus. Beides übrigens Regiearbeiten von bekannten Schauspielern, die auch beide mitwirken: Alan Rickman und Russel Crowe.

Es gibt noch den einen oder anderen Film, Trash oder Rock the Kasbah, auf den ich gespannt bin, aber ich möchte meine Erwartungen lieber nicht zu hoch schrauben. Insgesamt sieht 2015 auf dem Papier jedoch richtig gut aus.

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.