Das Filmjahr 2013 – eine Halbjahresbilanz

Das Jahr ist halb vorüber, die Tage werden kürzer, wenn auch nicht unbedingt kühler – Zeit also, um eine erste Bilanz zu ziehen und sich zu fragen: Wie war das Kinojahr 2013 denn bislang? Die Antwort ist wie immer kompliziert…

Ein Trend, der sich bereits in den Vorjahren abzeichnete, lässt sich erneut feststellen: Ich gehe kaum noch ins Kino. 14 Mal war ich bis Anfang August, aber davon sechs Mal im Rahmen der Berlinale. Ganz regulär also nur acht Mal – mein absoluter Negativrekord. Früher hab ich neun Filme im Monat gesehen. Was ist hier passiert?

Man wird mit den Jahren natürlich wählerischer und verzichtet mal auf den einen oder anderen Streifen, von dem man sich nicht so viel verspricht, der letzte Stirb langsam-Film zum Beispiel, Jack and the Giants oder Die fantastische Welt von Oz. Andere Filme hätte ich gerne gesehen, hatte aber keine Chance, weil sie entweder in meinem Kino nicht liefen oder zu schnell wieder abgesetzt wurden (Warm Bodies, Hitchcock und Silver Linings). Und leider fehlt mir immer wieder die Zeit, ins Kino zu gehen.

Dann muss ich auch gestehen, dass ich inzwischen 3-D-Filme weitgehend boykottiere. Habe ich die Wahl, sehe ich lieber die 2-D-Fassung, ansonsten gehe ich nur rein, wenn ich eine Freikarte habe, denn ich sehe nicht ein, für einen Film 13 oder sogar 15 Euro zu zahlen, wenn ich vier Monate später die DVD für 9,99 Euro bekomme. Und ich hätte nicht einmal etwas von diesem vermeintlichen Mehrwert, weil ich den 3-D-Effekt sowieso nicht sehe (was übrigens auf mehr Menschen zutrifft als man annimmt).

Nachdem ich in den letzten Wochen arg beschäftigt war, stehen allerdings noch einige Filme auf meiner Liste, die ich nachholen will: Heute habe ich vor, mir endlich World War Z anzusehen, und vielleicht schaffe ich auch noch Die Unfassbaren – Now You See Me und Ich – einfach unverbesserlich 2.

Meine vorläufige Top Five sieht daher so aus:

  1. Das hält kein Jahr
  2. Les Misérables
  3. Star Trek Into Darkness
  4. Der Große Gatsby
  5. Die Croods

Eigentlich eine ganz nette Genre-Mischung – so schlecht ist das Jahr, qualitativ gesehen, also nicht, auch wenn die großen Überraschungen bislang ausgeblieben sind. Da ich bis auf den Gatsby noch zu keinem der Filme eine Kritik veröffentlicht habe, sind die Angaben bislang ohne Bewertung. Ihr könnt ja raten, welche Noten ich welchem Film gegeben habe, und in den nächsten Tagen folgen dann die Kritiken dazu…

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.