Es kommt reichlich frischer Nachschub diese Woche in die bereits gut mit Besuchern wie Filmen gefüllten Kinos. Doch werden sich die zuckersüße Musical-Verfilmung „Annie“, das Biopic „Unbroken“ oder die neue Sönke Wortmann-Theaterstückverfilmung „Frau Müller muss weg“ an den Kinokassen durchsetzen können?
Darüber hinaus versucht „Bros Before Hos“ auf der „New Kids“-Prollerfolgswelle mitzuschwimmen, wird aber an den Kinokassen untergehen. Ein ähnliches Schicksal wird auch „Doktor Proktors Pupspulver“ erleiden, der als Familienfilm jedoch naturgemäß über mehr Potenzial verfügt. Auch „The Gambler“, der bei uns trotz Mark Wahlberg in der Hauptrolle nicht viel mehr als einen Alibistart spendiert bekommt, wird nicht den Jackpot an den Kinokassen knacken. Dagegen hat der arthouse-lastige „Der große Trip“ nicht zuletzt aufgrund seiner Besetzung das Potenzial zum langsamen, aber stetigen Zuschauersammler.
Annie
Musicalverfilmungen haben es beim deutschen Kinopublikum bekanntlich nicht ganz einfach, wobei Ausnahmen natürlich diese Regel bestätigen. So versucht der Verleih, diese upgedatete Adaption des vor allem in den USA populären Musicals als einen Film für die ganze Familie an ebendiese zu bringen. Sicherlich ein netter Versuch, doch im Netz ist das Rauschen nicht sonderlich ausgeprägt und so wird auch dieses Werk die eingangs erwähnte Regel eher bestätigen denn widerlegen.
Frau Müller muss weg
Die letzten beiden Filme von Regisseur Sönke Wortmann sind grandios gefloppt und auch hier sieht es nicht danach aus, als ob Wortmanns Pechsträhne durchbrochen werden wird. Denn trotz der Besetzung ist eine Woche vor Filmstart das Interesse im Netz an dieser Komödie niedrig. Wenn da kurz vor Start nicht noch ordentlich was passiert, wird das ein Flop mit Ansage.
Unbroken
Von den drei hier näher betrachteten Neustarts ist dieser im Internet am präsentesten, was wohl in erster Linie an Angelina Jolie als Regisseurin liegen dürfte. Denn die zwar stark menschelnde, aber auch durch und durch amerikanische Thematik würde in Deutschland sonst nicht so viel Interesse wecken. So stehen die Zeichen nicht schlecht, dass sich auch dieses Biopic nach einem verhaltenen Start selbst seine Zuschauer zusammensucht. Dies jedoch eher auf verhaltenem Niveau.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen. Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.