Mit „96 Hours – Taken 3” bekommt Brad Pitt als panzerkommandierender Actionheld bereits eine Woche später ernsthafte Konkurrenz vom nicht tot zu kriegenden Haudegen Liam Neeson. Als Gegenprogramm zu so viel Action geht für ein weibliches Publikum die Nicholas Sparks-Verfilmung „The Best of Me“ an den Start, während mit „Let’s Be Cops“ Freunde der Bad-Taste-Comedy bedient werden. Als Jahresauftaktschmankerl für ein mainstreamiges Arthouse-Publikum folgt noch „St. Vincent“ mit einem wie immer überragend grummlig-guten Bill Murray in der Hauptrolle.
96 Hours – Taken 3
Mit den ersten beiden „Taken“-Filmen wurde rund um Liam Neeson erfolgreich eine Marke kreiert, und so dürfte der angebliche Abschluss der Trilogie zugleich den stärksten Auftritt an den Kinokassen hinlegen. Das Internetrauschen ist hoch, Titel und Trailer werden im Netz gut nachgefragt. Nach dem ersten Film mit seinen gut 400.000 Gesamtbesuchern folgte vier Jahre später Teil zwei mit bereits 1,1 Millionen. Mit nur zwei Jahren Abstand kommt nun das Finale und wird wiederum die Zahlen des Vorgängers noch einmal übertrumpfen. So werden die 380.000 Besucher (inkl. Previews) vom Startwochenende des zweiten Teils mindestens ebenfalls erreicht, aber wahrscheinlich sogar getoppt werden.
The Best of Me
Im Internet ist eine Woche vor dem Start dieser Nicholas Sparks-Verfilmung nicht viel von ihr zu merken, das Interesse auf allen Kanälen nicht sonderlich ausgeprägt. So wird es diese Romanze – nicht zuletzt aufgrund der eher unbekannten Besetzung – schwer haben, die Sparks-typische, halbe Besuchermillion zusammen zu sammeln.
Let’s Be Cops
In den USA bereits solide gelaufen, wurde die Komödie bei uns hingegen fleißig in der Startliste hin und wieder zurück geschoben. Nun ist sie auf einem recht günstigen Termin Anfang des Jahres gelandet, der eine gewisse Tradition für eher einfach gestrickten Kinoquatsch vorzuweisen hat. Die Trailernachfrage im Internet ist in jedem Fall schon einmal hoch, wenngleich in eine deutsche Social Media-Präsenz keinerlei Mühe investiert wurde (was zugleich einiges über den verleihinternen Stellenwert des Streifens aussagt). Zwar werden aufgrund der unbekannten Besetzung und der direkten Konkurrenz durch Liam Neeson bei derselben Zielgruppe weder die Startzahlen (160.000) noch die Gesamtbesucher (400.000) von „Dumm und dümmehr“ erreicht werden, ein kleiner Überraschungserfolg bei niedrigen Erwartungen ist aber dennoch drin.
Das Buzzometer betrachtet das Internet-Rauschen eine Woche vor dem Kinostart zu den kopienstarken Neustarts. Dazu werden Daten von Google, Twitter, Facebook, YouTube sowie diverser deutscher Filmwebsites ausgewertet, die zu einem Buzzometer-Ausschlag auf einer Skala von 0 bis 10 führen.
Das Top-O-Flop-O-Meter spiegelt dagegen meine persönliche Einschätzung wider, ob sich der jeweilige Film an den Kinokassen eher in Richtung Top oder Flop entwickeln wird.