Kinostarts vom 4. Dezember 2014

Mit „Alles ist Liebe” kommt eine Komödie aus heimischer Produktion für ein vorwiegend weibliches Publikum in die Kinos, während „Paddington“ gegen die Pinguine der Vorwoche antreten muss.

Mit „Magic in the Moonlight“ beackert Woody Allen den Arthouse-Sektor. Doch diese seichte Komödie wird kaum an die Besucherzahlen von Allens oscarprämierten Vorgänger „Blue Jasmine” herankommen. „Dritte Person” von „L.A. Crash“-Regisseur Paul Haggis und der Krimi „The Drop – Bargeld“ müssen sich hingegen von vornherein mit Alibistarts begnügen.

 

Alles ist Liebe

 

 

 

_03Kommerzielles Potenzial

So richtig scheint sich für diesen Film niemand zu interessieren: Die Trailerabrufe sind ebenso mau wie die SM-Zahlen. Was bei dem drögen Trailer wiederum kein Wunder ist. Ein wenig wird diese deutsche Komödie von der Vorweihnachtsstimmung, ihrer All-Star-Besetzung und der geringen Konkurrenz im RomCom-Bereich profitieren, sich trotz allem aber bald wieder von den Leinwänden verabschieden.

_03Künstlerisches Potenzial

Es wirkt schon etwas verzweifelt, wie hier versucht wird, sich von Look, Feeling und Erzählstruktur an „Tatsächlich Liebe“ ranzuschmeißen. Doch um mit dem britischen Weihnachtsklassiker mithalten zu können, braucht es ein wenig mehr – nämlich eine große Portion Charme, lebensechte Figuren, interessante Geschichten und spritzige Dialoge. Aber all das wurde hier irgendwie vergessen, stattdessen gibt es draußen viel künstlichen Schnee und drinnen sterile Kulissen aus dem Schöner Wohnen-Katalog.

 

Paddington

 

 

 

_05Kommerzielles Potenzial

Eine so wirklich clevere Idee war es wohl nicht, zwei aufwändig produzierte Familienfilme im Wochenabstand zu starten. Da die Pinguine jedoch ein wenig schwächeln, hat der Bär mit der Stimm-Power von Allerweltsliebling Elyas M’Barek eine gute Chance gegen das gefiederte Geheimagenten-Quartett in der zweiten Woche, obwohl er eine etwas limitiertere, da jüngere Zielgruppe anspricht. Trotz allem müssen sich beide Filme anstrengen, um nicht unter die Räder des „Hobbit“ sowie der bis Weihnachten noch folgenden Familenware zu geraten.

_09Künstlerisches Potenzial

Bei solch einer sympathischen Hauptfigur mit unendlich hohem Niedlichkeitsfaktor verfügt man schon einmal über eine gute Basis, um einen mindestens ebenso charmanten Film abzuliefern. Und so ist es hier auch passiert: So darf ein perfekt digital animierter Paddington umringt von einem lustvoll aufspielenden Ensemble in einem leicht aus der Zeit gefallenen Setting ebenso aufregende wie wundersame Abenteuer erleben.