Lockout

Nach der Fahrt mit der (Transsibirischen) Eisenbahn gestern, wollen wir heute ein bisschen höher hinaus: In den Weltraum, Heimat unentdeckter Welten. Oder so. Das Wetter wird ja langsam immer kälter und schmuddeliger, da kann man es sich schon mal mit einem Film auf dem heimischen Sofa bequem machen. Und wenn es gerade schon relativ wenig zu lachen gibt, muss es eben etwas Spannendes sein …

Lockout

Ex-Agent Snow (Guy Pearce) wird zu Unrecht verhaftet und inhaftiert. Seine einzige Chance auf Begnadigung ist eine Himmelfahrtsmission: Er soll die Tochter des Präsidenten (Maggie Grace) befreien, die bei einer Gefängnisrevolte als Geisel genommen wurde. Das Gefängnis befindet sich jedoch in der Erdumlaufbahn …

Die Geschichte erinnert stark an den John Carpenter-Klassiker Die Klapperschlange von 1981 und beginnt recht launig mit einigen trockenen Dialogen, die wie eine Hommage an den Film Noir wirken. Leider geht es von da an steil bergab. Während die Szenen im Weltraum noch ganz ordentlich animiert sind, leiden die Verfolgungsjagden auf der Erde unter einem zu knappen Budget und sehen wie ein Videospiel aus.

Die Darsteller bemühen sich immerhin redlich, haben aber im Grunde zu wenig zu tun und agieren insgesamt relativ lustlos. Die beiden Regisseure, die auch für das Script mitverantwortlich sind, wissen mit ihrer an sich recht spannenden Geschichte nicht viel anzufangen und lassen sie daher immer wieder neue, teilweise sehr absurde Wendungen nehmen, die die Geduld des Zuschauers strapazieren.

Für große Fans des Sciene Fiction- oder Actiongenre ertragbar, alle anderen sollten ihn eher meiden.

Note: 5+

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.