Was machen Schauspieler eigentlich, wenn sie nicht arbeiten? Die gesamte Klatschpresse lebt von dieser Frage und füllt Tag für Tag das Internet und diverse Printmagazine mit aufsehenerregenden oder belanglosen oder schlichtweg erfundenen Ereignissen. Manche lassen sich von ihrem Ehepartner oder Lebensgefährten offenbar gerne nackt fotografieren, andere inszenieren gleich ein Sextape, und dann gibt es Leute wie Joss Whedon, der vor gar nicht so langer Zeit keinen Skandal, sondern eine Shakespeare-Verfilmung (Viel Lärm um nichts) bei sich zu Hause produzierte und damit bewies, dass Schauspieler manchmal sogar dann arbeiten, wenn sie eigentlich frei haben. Wenn Stars sich nicht gerade filmen oder fotografieren lassen, feiern sie auch gerne, und davon handelt folgender Film.
Das ist das Ende
James Franco feiert die Einweihung seines neuen Hollywood-Domizils und hat viele seiner Freunde eingeladen. Auch Seth Rogen und der aus New York zu Besuch weilende Jay Baruchel sind eingeladen, ebenso wie Jonah Hill, Danny McBride, Emma Watson, Michael Cera, Rhianna und viele andere Stars und Sternchen. Die Party ist in vollem Gang, als plötzlich die Apokalypse ausbricht …
Seth Rogen und Evan Goldberg schrieben das Drehbuch zu dieser Endzeit-Komödie, und die beiden waren (mit Jason Stone) auch verantwortlich für den zugrundeliegenden Kurzfilm Jay and Seth vs. The Apocalypse. Dieser war anscheinend so lustig, dass sie die Studiobosse dazu überreden konnten, ihnen das Budget für eine Langfassung zu geben, die sie auch noch selbst in Szene setzten. Teilweise ist ihnen das sogar erstaunlich gut gelungen.
Die Idee an sich ist ganz witzig, die Umsetzung trotz eines niedrigen Budgets gar nicht mal so schlecht, auch wenn die digitalen Effekte bisweilen etwas billig wirken. Das Hauptproblem ist allerdings die fehlende Geschichte. Für einen Kurzfilm ist die überaus dünne Story durchaus ausreichend, für knapp neunzig Minuten leider nicht. So stellt sich nach einem halbwegs amüsanten Beginn zunehmend Langeweile ein, die mit hirnlosen Albernheiten und Gaga-Dialogen gefüllt werden müssen. Das Resultat ist peinlich-pubertär und zum Fremdschämen.
Witzig wird es erst wieder in den letzten knapp dreißig Minuten, wenn der Film endlich aus dem Koma erwacht, das seine Macher mit einer zeitgenössischen Komödie verwechseln. Dann zieht auch das Tempo an, die Gags sitzen häufiger (immerhin haben sie eine Trefferquote von eins zu zehn), und es gibt tatsächlich eine richtige Handlung, die mit viel Selbstironie und einer Prise Satire überrascht und den Film über die Apokalypse vor einem apokalyptischen Ende bewahrt.
Wer Gefallen an Ananas Express fand, wird auch diesen Film mögen.
Note: 4-