Mit einiger Verspätung hat es „22 Jump Street“ nun auch in unsere Kinos geschafft. Und mit „The Purge – Anarchy“ startet auch gleich das entsprechende Kontrastprogramm ebenfalls relativ breit. Die französische Komödie „Eyjafjallajökull“ wird trotz ihres Hauptdarstellers Danny Boon, dessen letzter Film „Superhypochonder“ bereits unter Erwartungen lief, aufgrund der Konkurrenz des soeben erfolgreich gestarteten „Monsieur Claude und seine Töchter“ und der nicht gerade überzeugenden Bewertungen aus den Sneaks keine große Rolle an den Kinokassen spielen. Gleiches gilt für Clint Eastwoods schon in den USA gefloppter Musical-Adaption „Jersey Boys” sowie Dominiks Grafs Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Die geliebten Schwestern”, der es mit seiner Überlänge und der eher spröden Thematik selbst unter Freunden des Arthouse-Kinos nicht leicht haben wird.
22 Jump Street
Nach dem Komödien-Überangebot im Mai folgte danach eine lange Flaute, in der sogar die mediokre „Tammy“ ihre Zuschauer fand. So kommt dieses Sequel zur rechten Zeit. Und es dürfte nicht überraschen, wenn die Fortsetzung die 350.000 Gesamtbesucher des ersten Teils bereits am Startwochenende in die Kinos lockt.
Mit vielen witzigen Anspielungen auf die Sequelmania im Allgemeinen und die eigene Fortsetzung im Besonderen bewegt sich diese Action-Komödie auf einem ähnlichen Niveau wie der erste Teil. Viele lockere Sprüche der beiden bestens aufgelegten Hauptdarsteller Jonah Hill und Channing Tatum gepaart mit einer hinlänglich spannenden und gut getimten Story sorgen für sommerlich leichte Popcornunterhaltung.
The Purge – Anarchy
Bei uns ist der erste Teil mit ca. 300.000 Gesamtbesuchern im internationalen Vergleich nur verhalten gelaufen. Da der Markt einen Horrorfilm derzeit aber gut verkraften kann und die Marke bereits etabliert ist, wird dieses Sequel die Zahlen seines Vorgängers übertreffen.
Diese Fortsetzung kann problemlos das Niveau ihres Vorläufers halten und ist erneut hochspannend, skrupellos uns zumindest in Ansätzen originell. Dass es dabei nicht immer zwingend logisch zugeht und manchmal ein bisschen viel Quatsch geredet wird, werden Fans des Genres zu verzeihen wissen.