Der Film-Monat August: Die reinste Wundertüte

Zu dem Monat, in dem man Geburtstag hat, hat man immer eine ganz besondere Verbindung. Deshalb freut es mich, dass der August in diesem Jahr eine prall gefüllte Wundertüte an spannenden, aufregenden und lustigen Filmen bereit hält, die es zu entdecken gilt. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Jetzt muss ich nur Zeit finden, auch ins Kino zu gehen…

Gleich am ersten Wochenende freue ich mich auf Conjuring.Ich bin ja leicht zu erschrecken und grusele mich schon bei relativ unspektakulären Filmen, aber der Trailer zu Conjuring war so unheimlich, dass ich vermutlich ein Kissen mit ins Kino nehmen werde, hinter dem ich mich verstecken kann.

Am zweiten Wochenende ist der neue Danny Boyle-Film mein Highlight. Der Mann macht einfach keine schlechten Filme, und Trance wird mit Sicherheit wieder ein visuelles Schmankerl sein. Lone Ranger hatte einen recht launigen Trailer, so dass ich mir durchaus vorstellen könnte, ihn im Spätprogramm zu sehen, so als amüsantes Betthupferl. Als Alternativ-Programm könnte ich mir auch Das ist das Ende vorstellen, aber dazu müsste ich in der richtigen Stimmung sein oder die Apokalypse mit ein paar toten Krähen drohen (wobei mir einfällt, dass vor zwei Wochen eine in unserem Gartenteich lag – wenn es jetzt noch Frösche regnet, decke ich mich mit Containern voller Lebensmittel ein).

Die Woche darauf fällt die Wahl schon schwerer, weil es gleich vier Filme gibt, die mich interessieren: Elysium hat mit Neill Blomkamp einen aufregenden Regisseur, der nun beweisen kann, was er alles mit einem großen Budget auf die Beine stellt. Sofia Coppolas Filme sind eher für ihre dichte Atmosphäre und ihre gelungene Bildsprache bekannt als für spannende Geschichten, da muss ich schon in der richtigen Stimmung sein, um mir The Bling Ring anzuschauen. Kick-Ass war vor drei Jahren ein rotzig-frecher Überraschungshit, da macht die Fortsetzung zumindest neugierig, und dann ist da noch Percy Jacksons neues Abenteuer. Der erste Film war ja nicht umwerfend, hat aber erstaunlicherweise viel Spaß gemacht, da lasse ich mich vielleicht auf die Fortsetzung ein.

Das vierte Wochenende ist schwierig: Upside Down hat eine wunderbar verspielte Geschichte, aber trägt sie auch über Spielfilmlänge? Und Michael Caine gehört zu meinen absoluten Lieblingsschauspielern, aber so recht kann ich mich mit Mr. Morgan’s Last Love nicht anfreunden. Da sollte ich mir unbedingt noch mal den Trailer anschauen.

Am Ende des Monats schwanke ich zwischen RIPD – richtig schöner, launiger Trailer à la Men in Black – und Wir sind die Millers. Letzterer ist eigentlich überhaupt nicht meine Art von Komödie, aber der Trailer hat mich laut zum Lachen gebracht.

Es wird schwierig. Am besten, ich quartiere mich gleich für ein paar Tage im Kino ein und schaue mir einfach alles an. Wenn ich fünf Filme aussuchen müsste, sähe meine Liste so aus:

  1. Conjuring
  2. Trance
  3. RIPD
  4. Kick-Ass 2
  5. The Bling Ring

Na, wer hätte gedacht, dass so ein alter Angsthase wie ich sich am meisten auf einen Horrorfilm freut?

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.