Nach dem souveränen Erfolg von „Godzilla“ schlagen nun die jungen und alten X-Men mit vereinten Kräften zu und versprechen ein Hauen und Stechen um Platz eins. Weit vorn in den Charts tummeln sich auch noch „Bad Neighbors“ und „Die Schadenfreundinnen“, nun stoßen Adam Sandler und Drew Barrymore in „Urlaubsreif“ noch dazu – ob dieser Starttermin also wirklich clever gewählt war? Der Animationsstreifen „Das magische Haus“ kommt dagegen nach dem Abflauen der Begeisterung für „The Lego Movie“ und „Rio 2“ gerade richtig. Dies kann man von der Paul Potts-Story „One Chance“ wiederum nicht behaupten. Mit gefühlt zehn Jahren Verspätung und einer unbekannten Besetzung wird sie nur wenige Zuschauer vor die Leinwände locken.
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Die Rückkehr Bryan Singers als Regisseur und die Vereinigung der beiden X-Men-Generationen bilden ein nicht zu unterschätzendes Potenzial. Der Trailer kommt hervorragend an, die Kritiken sind ebenfalls wohlwollend und die Besetzung exzellent. So wird dieser dritte Marvel-Start des Jahres im Vergleich zu „The Return of the First Avenger“ oder „The Amazing Spider-Man 2“ fraglos die besten Besucherzahlen sowohl am Startwochenende als auch in der Summe schreiben und zugleich „Godzilla“ den Spitzenplatz wieder abknöpfen.
Die Rückkehr Bryan Singers auf den Regiestuhl verbunden mit der Wiederbelebung der alten X-Men-Garde hat dem Franchise gut getan. Die Story mit ihren zwei Zeitebenen wurde clever ausgetüfftelt sowie packend erzählt und das Zusammentreffen der beiden X-Men-Generationen ist selbstverständlich reizvoll. An einigen Stellen übertreibt es dieser Superhelden-Actioner zwar ein wenig mit dem Spektakel, dies schmälert den Kinospaß aber nicht wirklich.
Urlaubsreif
Gemeinsam haben Adam Sandler und Drew Barrymore mit Filmen wie „50 erste Dates“ oder „Eine Hochzeit zum Verlieben“ auch in Deutschland recht ordentliche Zahlen geschrieben. Doch das ist mittlerweile zehn Jahre her. Ob dem Comedy-Dreamteam darum mit dieser eher auf ein Familienpublikum schielenden und nur am Rande romantischen Komödie ähnliches gelingt, darf nicht zuletzt aufgrund des schwierigen Komödien-Startumfelds bezweifelt werden.
Nun wurde auch Drew Barrymore Teil von Sandlers mittlerweile wieder vom dümmlichen Fäkal- und Haudrauf-Humor bestimmter Quatsch-Comedy-Welt. Konnten die beiden in den romantischen Komödien „50 erste Dates“ oder „Eine Hochzeit zum Verlieben“ als sich findendes Paar noch überzeugen, sind sie sich hier für keinen Blödsinn mehr zu schade.