Ted

Wenn man dieser Tage ins Kino geht, kommt man um manche Trailer anscheinend nicht herum. Der neue Transformers-Film wird bei nahezu jeder Vorstellung beworben und das gleiche gilt für A Million Ways to Die in the West. Noch läuft er nicht, aber von den Machern gab es noch einen anderen, sehr erfolgreichen Film, den ich mir stattdessen angesehen habe…

Ted

Als Kind bekam John Bennett (Mark Wahlberg) einen Teddybären geschenkt und wünschte sich, er würde lebendig und könnte für immer bei ihm bleiben. Durch ein Wunder ging sein Wunsch in Erfüllung, und der Teddy erlangte einige Berühmtheit. Ein paar Jahrzehnte später ist John erwachsen, der Ruhm seines Teddys dahin, aber die beiden sind immer noch die besten Kumpel. Doch John ist inzwischen mit Lori (Mila Kunis) liiert, die mehr Zeit mit ihrem Verlobten verbringen will und weniger mit einem Plüschtier mit großer Klappe und schlechten Manieren…

Die Grundidee, einen sprechenden Teddy mit seinem besten Freund erwachsenen werden zu lassen, ist nicht schlecht. Der Witz resultiert aus dem süßen, niedlichen Äußeren des Bären, das in einem scharfen Gegensatz zu seinen unflätigen Bemerkungen steht. Einen ganzen Film lang trägt diese Idee aber leider nicht, und so ergeht sich der Autor Seth McFarlane, der im Original auch Ted spricht, in vielen plumpen, vulgären Szenen zum Fremdschämen, die heutzutage als Komödie verkauft werden und sich relativ großer Beliebtheit erfreuen. Im Grunde geht es, wie in vielen anderen Filmen dieser Art wieder einmal um Männer, die am Vorabend ihrer Ehe zivilisiert und gezähmt werden müssen. Ein Coming of age movie für Dreißigjährige, deren wilde Zeiten sich ihrem Ende zuneigen und die noch einmal die Sau rauslassen, bevor sie verantwortungsbewusste Bürger werden. Das alles hat man schon oft zu gesehen, um es noch lustig zu finden. Immerhin gelingen den Machern ein, zwei nette Szenen, die in ihrer Absurdität recht witzig sind.

Note: 4+

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.