Sonnenschein hin, Regen her, „Godzilla“ wird das Rennen machen an diesem Wochenende. Der deutsche Psychothriller „Stereo“ wird kleinere Akzente setzen und vor allem aufgrund der mit Moritz Bleibtreu und Jürgen Vogel prominenten Besetzung die Gesamtbesucherzahlen von Maximilian Erlenweins letztem Film „Schwerkraft“ mühelos verdoppeln. „Grace of Monaco“ wird ein wenig vom Cannes-Erföffnungsglamour profitieren, verfügt aber gleichzeitig wegen des PR-Embargos als Festivalopener sowie aufgrund seiner historischen französischen Thematik nicht über allzu viel Potenzial und wird deshalb schnell wieder aus einem Großteil seiner Säle verschwunden sein. Gleiches gilt für den oft verschobenen und deshalb schon etwas betagten „Liebe im Gepäck“, für den der Verleih auch nur noch einen Alibistart übrig hat.

Godzilla

Kommerzielles Potenzial

Das japanische Kult-Monster macht den Auftakt einer Reihe von Vor-WM-Action-Blockbustern. Und nachdem Spider-Man bereits drei Wochen lang durch die Kinosäle geschwungen ist, ist Bedarf für weiteres Hollywood-Popcornkino jenseits der Komödie vorhanden. Der Trailer verspricht atemberaubende Bilder und kommt beim Publikum gut an. Einem durchschlagenden Erfolg zumindest am Startwochenende steht also nichts im Weg.

Künstlerisches Potenzial

Regisseur Gareth Edwards beweist mit diesem Katastrophenblockbuster, dass er sein Handwerk beherrscht. Anders als Roland Emmerichs Film von 1998 zollt Edwards dem Godzilla-Mythos seinen Respekt, streut immer wieder Fan-Futter in Form von kleinen Anspielungen ein und bietet ansonsten das, was man erwarten darf: Eine mit exzellenten CGI-Effekten gespickte Zerstörungsorgie als spektakuläres Augenfutter für Freunde des gepflegt überwältigenden Popcornkinos made in Hollywood.