Ich – einfach unverbesserlich 2

Es ist merkwürdig, in letzter Zeit starteten immer mehr Animationsfilme, aber ich hatte immer weniger Lust, sie mir anzusehen. Das galt sogar für Sequels, deren erster Teil mir gefallen hat, wie zum Beispiel die letzten Produktionen aus der Madagascar- bzw. Ice Age-Reihe oder die Fortsetzung von Ich – einfach unverbesserlich. Aber irgendwann ist man zum Glück in der richtigen Stimmung, um den einen oder anderen Film nachzuholen – oder man ist gezwungen sie zu sehen, um die Festplatte wieder frei zu bekommen…

Ich – einfach unverbesserlich 2

Gru hat seine Karriere als Mega-Gauner an den Nagel gehängt, um sich um seine drei Adoptivtöchter zu kümmern. Nebenbei kocht er, allerdings mit wenig Erfolg bislang, Marmelade. Eines Tages erhält er das Angebot von Agentin Wilde von der Anti-Verbrecher-Liga, einem anderen Superschurken auf die Schliche zu kommen, und heuert eher widerwillig als Ermittler an…

Die Geschichte ist, um dies gleich vorwegzuschicken, sehr dürftig. Spaß macht vor allem der Anfang, wenn Gru von Wilde ausgetrickst wird, beim Rest erlebt man dann ein Déjà-vu-Erlebnis nach dem anderen, sofern man einmal Minion Rush auf dem iPad gespielt hat. Denn nahezu sämtliche Kulissen und viele Protagonisten tauchen auch dort auf. Vermutlich wurden sie zuerst im Film eingesetzt und sind dann ins Spiel gewandert, aber das habe ich nun davon, dass ich so lange mit der Fortsetzung gewartet habe.

Ein dickes Plus ist die liebevolle Animation, die Wert auf schräge Details und knallbunte Kulissen legt, die an Wimmelbilder erinnern, auf denen man immer etwas Neues entdecken kann. Das Beste am Film sind – wieder einmal – die Minions, deren anarchistischer Charme nicht umsonst die Herzen der Zuschauer erobert und ihnen ein eigenes Abenteuer beschert hat. Bis dahin dauert es zwar noch eine Weile, aber das ist wenigstens ein Animationsfilm, auf den ich mich wieder freuen kann.

Note: 3-

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.