Und weiter geht’s an der Komödien-Front: Diese Woche will die US-Produktion „Bad Neighbors“ den „Schadenfreundinnen“ ihren frisch eroberten Spitzenplatz schon wieder streitig machen – was ihr auch problemlos gelingen wird. Für die Action-Fans gibt’s „3 Days to Kill“, in dem uns Kevin Costner verzweifelt den Liam Neeson macht, und für die Found-Footage- und Horror-Freunde „Devil’s Due – Teufelsbrut”, der schon in den Staaten gefloppt ist und dem bei uns ein ähnliches Schicksal bevorsteht. Im Arthousebereich werden lediglich der prominent besetzte „Labor Day“ sowie aus deutschen Landen „Der letzte Mentsch” für ihre Verhältnisse einigermaßen akzeptable Zahlen schreiben, die übrigen — wie beispielsweise „Zulu“ — werden in der Masse der Neustarts untergehen.
Bad Neighbors
Seth Rogen und Zac Efron fordern Cameron Diaz und Kolleginnen heraus. Und obwohl die Kinos derzeit mit Komödien bestens versorgt sind, lässt diese Nachbarschaftsposse die anderen Lachnummern alt aussehen. Bereits vielfach als einer der Überraschungshits des Jahres gehandelt und ausgestattet mit einem beim Publikum hervorragend funktionierenden Trailer, werden alle Erwartungen erfüllt. So hängt es lediglich vom Wetter ab, ob dieser rastlose Kinospaß sein volles Besucher-Potenzial wird entfalten können.
Komödien von solch erhabener Qualität wünscht man sich öfter. Durchgängig witzig, manchmal niveaulos böse und gemein, dabei aber nie dämlich und mit zwei tollen, temporeich auf den Punkt inszenierten Hauptdarstellern besetzt: Zügellos-anarchisches Kinovergnügen in Höchstform.
3 Days to Kill
Wenn nicht Liam Neeson mitspielt, produziert Luc Besson einen Flop nach dem nächsten und da macht auch dieser Agenten-Thriller keine Ausnahme. Aufgrund des gelungenen Trailers wird er am Startwochenende im Rahmen seiner geringen Möglichkeiten noch funktionieren. Wenn dann allerdings die Mundpropaganda in Tateinheit mit dem Erscheinen von „Godzilla“ zuschlagen, sind die Tage bis zum Kinotod dieses müden Altherren-Actioners schnell gezählt.
Es ist erstaunlich, dass aus lieblos dahin gerotzten, hinten und vorne nicht stimmigen und mühsam zusammen gestückelten Drehbüchern doch noch Filme gedreht werden. Dies alles trifft auf Luc Bessons Vorlage zu diesem Action-Thriller zu, bei dem man wohl lediglich bezweckte, Kevin Costner im Liam Neeson-Stil zum gealterten Action-Heldenpapa aufzubauen. Doch der Mit-dem-Wolf-Tänzer hätte was Besseres als diesen Ramsch verdient.