Das Osterwochenende wird zweifellos dem Spinnenmann gehören. Im Arthouse-Bereich startet das Biopic „Yves Saint Laurent“, dessen Zielgruppe jedoch nicht zuletzt aufgrund der Thematik und unbekannten Besetzung stark begrenzt ist. Ähnliches gilt für die deutsch-polnische Koproduktion „Lauf, Junge, lauf“, die es mit ihrer Materie ebenfalls nicht einfach haben wird, wie ähnlich gelagerte Filme in der jüngeren Vergangenheit bewiesen haben. Im Bereich der Familienunterhaltung versucht die deutsch-schweizerische Koproduktion „Die Schwarzen Brüder” von den Osterferien zu profitieren, wird aber gegen die vorherrschende Animationsfilmallianz einen mehr als schweren Stand haben. Und der immerhin recht prominent besetzte „Dom Hemingway“ bekommt von seinem Verleih lediglich einen schnell vergessenen Alibi-Start spendiert.
The Amazing Spider-Man 2
Der österliche Starttermin ist gut gewählt, die Kinos sind nach dem wetterbedingt enttäuschenden Abschneiden des „First Avengers“ für ein neues Superheldenabenteuer bereit und bevor „Godzilla“ Mitte Mai alles niedertrampeln wird, steht kein zugkräftiger Action-Nachschub mehr in den Startplänen. So werden diesem Sequel die anderthalb Millionen Besucher des ersten Teils und noch einige mehr ganz locker ins Netz gehen.
Visuell gewohnt beeindruckend und auch von der Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Andrew Garfield und Emma Stone überzeugend, wird hier wieder die große Spezialeffekteblockbusterkeule geschwungen. So wird man bei diesem Reboot-Sequel zwar über zwei Stunden gut zugedröhnt und auch unterhalten, ein schaler Nachgeschmack, letztlich nichts wirklich Neues vorgesetzt bekommen zu haben, bleibt dennoch zurück.