Nach dem besucherstarken vergangenen Wochenende darf in den Kinos ein wenig durchgeatmet werden, die großen Filmstarts bleiben aus. Mit dem Fantasy-Märchen „Winter’s Tale“ wird es passend zum Valentinstag ein bisschen romantisch, während mit „American Hustle“ oscarnominierte Arthouse-Crossover-Ware mit Starbesetzung nach ihrem Publikum sucht.
Winter’s Tale
An den Erfolg von Russel Crowes im vergangenen Februar gestarteten „Les Misérables“ wird dieses Fantasy-Märchen kaum heranreichen, zudem auch Colin Farrell nicht über Starpower verfügt. Mehr als ein kurzes Kinoleben mit kleinem Valentinstagsbeschleuniger ist nicht zu erwarten.
Basierend auf einem Liebesschmöker kann dieses Regiedebüt von Erfolgsdrehbuchautor Akiva Goldsmann („A Beautiful Mind“, „The Da Vinci Code“) lediglich mit seinen kraftvollen Bildern überzeugen und entpuppt sich ansonsten als fades Fantasy-Drama mit hohem Schmonzettenfaktor.
American Hustle
Mit zehn Oscar-Nominierungen überhäuftes Gangsterdrama, das es trotz Promicast aufgrund seiner Arthouselastigkeit, der Überlänge und dem US-Seventies-Retrolook schwer haben wird, ein breites Publikum zu begeistern. Die Besucherzahlen von David O. Russells ebenfalls hochgelobtem „Silver Linings“ aus dem letzten Winter dürften aber dank Oscar-Buzz allemal drin sein.
Schauspielerisch exquisite Gangsterdramödie, die David O. Russell gewohnt souverän, jedoch etwas zu selbstverliebt und langatmig erzählt, und die mehr von der Exaltiertheit ihrer Figuren lebt als von ihrer etwas flachen und dann auch noch breit ausgewalzten Story.