Das Filmjahr 2013 – Teil 2

Wie war denn nun mein persönliches Filmjahr? Welche Filme waren meine Favoriten, und welche mochte ich so gar nicht? Positiv vermerken kann man, dass es mit Gravity endlich wieder einen Film gegeben hat, der die Note Sehr gut verdiente. Überrascht hat mich auch die Fortsetzung von Die Tribute von Panem, die besser war als der erste Teil und auch als der Roman.

Die Komödie war in den letzten Jahren ganz schön auf den Hund gekommen. Zumindest nach meinem Geschmack sind die drögen, oft mit pubertären Witzen aufwartenden Filme der Apatow-Schule nicht. Eine Komödie braucht starke Charaktere, gewitzte Dialoge, turbulente Verwicklungen oder groteske Situationen, sie sollte aber weder plump noch anbiedernd sein und nicht länger auf einen Witz herumreiten als unbedingt nötig. So war der Tiefpunkt für mich definitiv Melissa McCarthys Auftritt in Immer Ärger mit 40. Aber es gab auch humoristische Höhepunkte mit Das hält kein Jahr…! und Alles eine Frage der Zeit. Und mit Sein letztes Rennen hat ein deutscher Film bewiesen, dass man auch hierzulande tragisch-komisch sein kann und ein cheerie movie, eine Kombination, die sonst eher die Briten hinbekommen.

Mit The Conjuring – Die Heimsuchung hat es sogar ein Horrorfilm in meine Top Ten geschafft. Und es gibt auch einen deutschen Film unter meinen Jahresbesten, was seit langer Zeit nicht vorgekommen ist, und nein, es ist nicht Fack Ju Göhte!

Top Ten

  1. Gravity (1)
  2. Die Tribute von Panem – Catching Fire (2+)
  3. Das hält kein Jahr…! (2)
  4. Der Hobbit – Smaugs Einöde (2)
  5. The Conjuring – Die Heimsuchung (2)
  6. Sein letztes Rennen (2)
  7. Les Misérables (2)
  8. Rush (2-)
  9. Alles eine Frage der Zeit (2-)
  10. Der große Gatsby (3+)

2013 war vielleicht kein herausragendes Jahr, aber alles in allem auch kein schlechtes. So richtig mies fand ich keinen Film, was natürlich daran liegt, dass ich mir die Gurken nach Möglichkeit gar nicht erst anschaue. So ist eigentlich nur Immer Ärger mit 40 ein Film, der seinen Platz in der Liste der schlechtesten Filme des Jahres wirklich verdient hat. Die anderen sind eher Produktionen, die mich enttäuscht haben, weil meine Erwartungen zu hoch waren. So war Silver Linings der Film, der mich am meisten enttäuscht hat. Nach all den Vorschusslorbeeren und Oscarnominierungen hatte ich mir viel, viel mehr erwartet als diese dünne Love Story, und Jennifer Lawrence und Bradley Cooper gaben auch das unglaubwürdigste Leinwandpaar ab.

Flop Five

  1. Immer Ärger mit 40 (5-)
  2. Silver Linings (4-)
  3. The Place beyond the Pines (4)
  4. Fast & Furious 6 (4)
  5. Liberace – zu viel des Guten ist wundervoll (4)

Und weil es vielleicht den einen oder anderen interessiert, gibt es hier eine Liste aller Filme, die ich aus 2013 gesehen habe (Stand: 31.1.14) in der Reihenfolge ihrer Wertung:

  1. Gravity (1)
  2. Die Tribute von Panem – Catching Fire (2+)
  3. Das hält kein Jahr…! (2)
  4. Der Hobbit – Smaugs Einöde (2)
  5. The Conjuring – Die Heimsuchung (2)
  6. Sein letztes Rennen (2)
  7. Les Misérables (2)
  8. Rush (2-)
  9. Alles eine Frage der Zeit (2-)
  10. Der große Gatsby (3+)
  11. World War Z (3+)
  12. Star Trek Into Darkness (3+)
  13. Hitchcock (3+)
  14. Die Croods (3+)
  15. Captain Phillips (3+)
  16. Die Eiskönigin – völlig unverfroren (3+)
  17. Der Medicus (3+)
  18. Papadopoulos and Söhne (3+)
  19. Thor – The Dark Kingdom (3)
  20. Man of Steel (3)
  21. Iron Man 3 (3)
  22. Fack ju Göhte (3)
  23. Hänsel & Gretel: Hexenjäger (3)
  24. Don Jon (3)
  25. Mama (3)
  26. Die fantastische Welt von Oz (3)
  27. The World’s End (3)
  28. The Lone Ranger (3)
  29. The Snitch – ein riskanter Deal (3)
  30. The Family (3-)
  31. Django Unchained (3-)
  32. Pacific Rim (3-)
  33. Oblivion (3-)
  34. Die Unfassbaren – Now you see me (4+)
  35. White House Down (4+)
  36. The Iceman (4+)
  37. The Place beyond the Pines (4)
  38. Fast & Furious 6 (4)
  39. Liberace – zu viel des Guten ist wundervoll (4)
  40. Silver Linings (4-)
  41. Immer Ärger mit 40 (5-)
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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.