Mark G.’s MüFiWo 2014 Teil 2

Der zweite Tag der MüFiWo begann schon um 9.00 Uhr morgens – eine eigentlich grausame Zeit für Kinobetreiber, die ja in der Regel zu den Spät-ins-Bett-Gehern gehören.

Nichtsdestotrotz begann die erste Trade Show eines langen Tages mit einer fulminanten Highlight-Rolle, der die Überreichung der Goldenen Leinwand und des Gold-Bogeys für Die Eiskönigin folgte, dazu sprach Hape Kerkeling ein paar Grußworte von der Leinwand.

Es folgten sieben sehr schöne Minuten aus Saving Mr. Banks, der durchaus Chancen hat, in meine Top Ten Heiß-auf-Liste des aktuellen Talk-Themas aufgenommen zu werden.

Maleficent ist mit Angelina Jolie einfach perfekt gecastet worden, das sieht man auch im Teaser und der gezeigten Promorolle.

Es folgten Grußworte von Kermit und Miss Piggy, die natürlich Muppets Most Wanted vorstellten. Die drei gezeigten Szenen boten Cameos des erfolgreichsten deutschen Schauspielers und eines zweifachen deutschsprachigen Oscar-Preisträgers.

Von Disneytoons gibt es dieses Jahr Tinkerbell und die Piratenfee und Planes 2 – Immer im Einsatz. Von letzterem gab es auch eine komplette Szene zu sehen.

Den Abschluss bildete der Marvel-Block. Es gab neben Promomaterial von Guardians of the Galaxy auch einen ersten Trailer zu sehen. Für mich die wohl interessanteste Marvel-Produktion der nächsten Zeit, da ich dieses Comic überhaupt nicht kenne (mit den Comics aller anderen bisherigen Verfilmungen bin ich aufgewachsen). Pi Jay gegenüber nannte ich den Film dann „Han Solo and the Wild Bunch“…

Völlig überraschend gab es auch eine Art Teaser von Ant-Man zu sehen – ein Film, der immerhin erst im Sommer 2015 startet.

Zu guter Letzt gab es dann zwei längere Szenen aus und den Trailer von The Return of the First Avenger zu sehen, die natürlich die gewohnte Marvel-Qualität boten.

Volles Programm boten Universum und deren Partner SquareOne. Bevor die Staffel des laufenden Jahres vorgestellt wurde, gab es noch den Wetten, dass…? Auftritt von Gerard Butler zu sehen, der sich aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen Eiswürfel in die Hose schüttete – kein Wunder, dass die Hollywood-Stars Angst vor der Show haben…

Die ersten Trailer waren dann Lone Survivor mit Mark Wahlberg, Für immer Single mit Zac Efron sowie Eyjafjallajökull inkl. Grußworten von Dany Boon.

Erstes Highlight in meinen Augen war das Promoreel von Wie in alten Zeiten mit den hervorragend aufgelegten Pierce Brosnan und Emma Thompson.

Es folgten die Trailer von Homefront mit Jason Statham und Neveldines Horrorfilm The Vatican Tapes (dürfte bei den Genrefans sicherlich gut ankommen).

Die nächsten Minuten gehörten den Luc Besson-Produktionen im Programm: Brick Mansions (Trailer) mit dem verstorbenen Paul Walker ist ein Remake des Kultfilms Banlieue 13. Von 3 Days to Kill gab es neben dem Trailer auch noch den ersten Akt zu sehen. Kevin Costner mimt einen Profikiller, der sich zur Ruhe setzen will, und McG hat dies überraschend gut inszeniert. Ich hätte natürlich noch liebend gerne erste Szenen von Luc Bessons neuer Regie-Arbeit Lucy gesehen, aber dazu ist es wohl noch zu früh.

Es folgte der Biographienblock mit Grace of Monaco (Promorolle), Philomena (Trailer) und Yves Saint Laurent (Promorolle).

Dem Trailer zur deutschen Produktion Und morgen Mittag bin ich tot folgten die von Eine ganz ruhige Kugel (AT des Gérard Depardieu-Films Les Invincibles) und Vampire Academy.

Gut gefallen haben auch die ersten bewegten Biler aus Walk of Shame mit der bezaubernden Elizabeth Banks.

Vorletzter Film war eine längere Promorolle von Holiday!, ein Musical, das für die 80er Jahre das zu sein scheint, was Grease in den 70er Jahren für die 50er war.

Zum Abschluss gab es vier kurze Ausschnitte aus Die Biene Maja, der sicherlich schon aufgrund der großen, Generationen übergreifenden Bekanntheit funktionieren müsste. Die Bienen Maja und Willi kamen auch auf die Bühne, und als Goodie bekam jeder Besucher Fühler zum Aufstecken.

Das Programm der Paramount begann mit einem Bericht über die weltweite Kampagne von Will Ferrell und Anchorman – Die Legende kehrt zurück. Vom Film gab es auch noch die ersten 20 Minuten und den Trailer zu sehen. Es steht außer Frage, dass das Endergebnis (1.624 Besucher) des ersten Films vom Sequel um ein vielfaches Vielfaches überboten werden wird.

Die gezeigte 17minütige Sequenz von Jack Ryan: Shadow Recruit boten grundsolide Spionage-Action, wie wir sie gerne sehen.

Vom Monumentalfilm Noah gab es den Trailer und zwei Szenen zu sehen. Ich bin schon sehr gespannt, wie der biblische Stoff in der heutigen Zeit ankommen wird.

Dem Trailer von Jason Reitmans Labor Day mit Kate Winslet und Josh Brolin folgten erste bewegte Bilder von Dwayne „The Rock“ Johnson als Hercules (2014 ist definitiv ein Jahr des Sandalenfilms).

Außerdem gab es noch ein paar Minuten des Found Footage-Zeitreisenfilms Project: Almanac zu sehen, der mich ein wenig an Chronicle erinnerte (allerdings ohne Superkräfte).

Ein Sizzle Reel der kommenden Franchise-Sequels schloss das eigentliche Paramount Programm ab (als Goodie gab es die komplette Transformers-Trilogie auf DVD).

Doch Paramount ist eine noch junge Partnerschaft mit Ascot Elite eingegangen, und so gab es erst einmal von dem Schweizer-Deutschen Traditionsverleih eine aufwändige Rolle der kommenden Produktionen zu sehen.

Den Anfang machten Grußworte von Matthew McConaughey, der gerade für Dallas Buyers Club einen Golden Globe einstecken konnte. Ein ausführliches Featurette stellte den Film vor.

Die ersten Szenen von The Voices machten neugierig. Der Ryan Reynolds-Film wurde als „Dr. Dolittle meets Texas Chainsaw Massacre“ beschrieben.

Dem Trailer zum Werwolf-Film Wer folgte eine Promorolle der deutschen Koproduktion Big Game mit Samuel L. Jackson als US-Präsident, dessen Air Force One über Finnland abgeschossen wird.

Von der Deutsch-Schweizerisch-Südafrikanischen Koproduktion Northmen: A Viking Saga gab es fünf actionreiche Minuten zu sehen, und Schauspieler Ken Duken kam auf die Bühne, um vom Dreh zu berichten.

Den Abschluss bildeten Trailer zu Der blinde Fleck über die Ermittlungen zum Oktoberfest-Attentat von 1980, dem koreanischen Überblockbuster Snowpiercer, Spuren über die Selbstfindung einer Frau, die 2.000 Meilen quer durch den australischen Kontinent läuft, sowie  Calvary vom The Guard-Team.

Die vierte Trade Show des Tages begann mit einer Studio-Rolle und einem Gold Bogey und einer Goldenen Leinwand für Catching Fire.

Justus von Dohnányi und Stefan Kurt präsentierten auf der Bühne drei launige Ausschnitte aus ihrer schwarzen Komödie Desaster!, denen die Trailer der Deutsch-Schweizerischen Koproduktion Die schwarzen Brüder und dem deutschen Film Banklady folgten.

Der belgische Animationsfilm Das magische Haus dürfte bei den Kindern sicherlich gut ankommen, Regisseur Ben Stassen sorgte in den gezeigten Szenen wieder für Ultra-3D.

Der Bär Paddington kam persönlich auf die Bühne und stellte einen ersten Teaser und eine Promorolle des neuesten Films des Harry Potter– und Gravity-Produzenten David Heyman vor. Es wurden auf jeden Fall Kindheitserinnerungen meinerseits geweckt.

Unter dem Arthaus Label starten Le Passé und Beziehungsweise New York.

Vom Robocop Reboot gab es den Trailer und zwei Action geladene Ausschnitte zu sehen.

Größte positive Überraschung der Trade Show dürfte wohl Mortdecai sein, die Promorolle zeigte einen glänzend aufgelegten Johnny Depp und Gwyneth Paltrow.

Den Abschluss bildete der Trailer von Non-Stop, der am nächsten Tag in voller Länge zu sehen ist. Im Goodybag gab es einen Paddington Stoffbären, eine The Place Beyond the Pines DVD und eine Flasche Prosecco (zum Feiern des Blockusters Catching Fire).

Die Trade Show begann recht ungewöhnlich mit einer Lesung Ben Beckers, der den Tod in Die Bücherdiebin (Trailer) spricht. Es folgten die bekannten Trailer von Monuments Men und Grand Budapest Hotel. Vom Wes Anderson-Film gab es dann sogar noch die ersten 6 Minuten zu sehen.

Der Fox-Partner Prokino stellte zwei Filme vor und einer davon hat das Zeug dazu, wieder ein großer europäischer Hit zu werden. SuperHypochonder – so der Arbeitstitel der neuen Komödie des Willkommen bei den Sch’tis Teams – ist extrem witzig und so leicht zugänglich, dass der Dany Boon-Film bei uns sogar das Sch’tis Ergebnis übertreffen könnte. Roger Michells sympathischer Le Weekend scheint ebenfalls sehenswert zu sein.

Für den Fox-Partner Majestic kam Gerhard Polt auf die Bühne, der seinen Und Äktschn vorstellte. Feo Aladags Afghanistan-Film Zwischen Welten und Hin und weg mit Florian David Fitz und Jürgen Vogel sind zwei weitere deutsche Produktionen im Programm.

Die Cameron Diaz-Komödie Drei sind zwei zu viel erinnert ein wenig an Der Club der Teufelinnen, aber das kann ja nicht schaden.

Hella von Sinnen kam auf die Bühne und präsentierte Ausschnitte aus Die Abenteuer von Peabody & Sherman. Die gezeigten drei Szenen sahen wesentlich besser aus als die bisherigen Trailer und hatten Charme und Humor.

Regisseurin Neele Leana Vollmar stellte ihren Familienfilm Rico, Oskar und die Tieferschatten vor, der beim Publikum gut ankam.

Daniele Rizzo hat zwar wenig mit X-Men: Zukunft ist Vergangenheit – von dem es den aktuellen Trailer zu sehen gab – zu tun, hatte aber dennoch einiges zu erzählen.

Zum Abschluss eines langen Tages gab es dann noch zwei Szenen aus Rio 2 – Dschungelfieber zu sehen, der bestimmt so viel Laune wie der Vorgänger machen wird. Den Goodybag bevölkerten der Roman Rico, Oskar und die Tieferschatten, ein X-Men Comic und die Wolverine – Weg des Kriegers DVD.