Dezember

Kinder, wie die Zeit vergeht! Gerade hatten wir noch Mai, der Sommer stand vor der Tür, und nun öffnen wir bereits das vierte Türchen, und Weihnachten wirft seinen tannenbaumförmigen Schatten voraus. Für die meisten von uns sind diese Wochen vor den Feiertagen, die doch eher besinnlich sein sollen, voller Hektik und Chaos, und dass die Dunkelheit jeden Tag ein kleines bisschen früher einsetzt, drückt zusätzlich aufs Gemüt. Zumindest mir geht es so. Aber es gibt Hoffnung: Noch ein paar Wochen, dann werden die Tage endlich wieder länger, gegen missmutige Laune helfen Kakao und Kekse, und was gibt es Schöneres, als sich für ein paar Stunden behaglich wegzuträumen – am besten im Kino.

Dumm ist nur, dass das Angebot in diesem Monat eher auf der mageren Seite ist. Einige wenige Filme habe ich jedoch für mich entdeckt, auf die ich neugierig bin.

Mit Wicked kommt Mitte des Monats ein märchenhaftes und buntes Abenteuer in unsere Lichtspielhäuser, das perfekt zu Weihnachten passt. Wir haben den Film vorab sehen können und fanden ihn toll. Meine Kritik folgt nächste Woche zum Start.

Vor unglaublichen dreiundzwanzig Jahren erblickte Der Herr der Ringe das Licht der großen Leinwand, und sehnsüchtig warteten wir damals auf die Fortsetzungen, die immer gegen Ende des Jahres herauskamen. Nun können wir dieses Feeling wieder aufleben lassen mit dem Anime Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim. Der Trailer macht vielleicht nicht viel her, aber wir haben einige Minuten aus dem Film gesehen, und die sahen richtig gut aus.

Kraven the Hunter sollte die Lust der Comic-Fraktion am Spektakel bedienen. Nach Venom der nächste Held aus der Schurkenliga.

Robert Zemeckis erzählt in Here eine Geschichte, die in einem einzigen Raum spielt, sich aber über viele Jahre, sogar Jahrmillion erstreckt. Das macht neugierig.

Für die Horrorfilmfans, denen Terrifier 3 nicht weihnachtlich genug war, gibt es Heretic mit einem gut aufgelegten Hugh Grant als Bösewicht.

Die leisen und die großen Töne ist eine charmante französische Tragikomödie zum Wohlfühlen, wie sie früher die Briten produziert haben.

That’s all. Leider. Ich hätte mir gerne noch mehr interessante Filme gewünscht, aber woher nehmen und nicht stehlen? Hoffen wir, dass im neuen Jahr alles besser werden wird. Bis dahin, wir sehen uns im Kino!

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.