Oktober

Der Kinomonat beginnt morgen mit dem Tag der deutschen Einheit, an dem wir uns patriotische Gedanken machen und ins Kino gehen können. Die gute Nachricht ist, dass die Flaute der letzten Jahre, bedingt durch Produktionsausfälle und -verzögerungen aufgrund der Pandemie und des Doppelstreiks im vergangenen Jahr endlich vorüber ist. Ab jetzt kommen wieder jede Menge neue Filme in unsere Kinos, und wir haben die Qual der Wahl. Auf dem Programm stehen etliche Biggies, auf die wir uns freuen können. Und hier sind die Filme, auf die ich am meisten gespannt bin:

Der wilde Roboter habe ich bereits gesehen und liebe ihn. Für mich der schönste Film des Jahres, den man auf keinen Fall verpassen sollte!

Der Untertitel in Joker 2: Folie À Deux bezieht sich natürlich auf die Amour fou zwischen dem Titelhelden und Harley Quinn, auch wenn man sich dabei bisweilen an den US-Wahlkampf erinnert fühlt. Ich bin jedenfalls gespannt, ob die Story als Musical funktionieren wird.

Viel zu lachen gibt es im Oktober leider nicht, aber Thelma – Rache war nie süßer sieht nach einer richtig charmanten Komödie über eine Rentnerin aus, die einen Betrüger zur Strecke bringen will.

In Smile 2 gibt es trotz des Titels eher wenig zu lachen, aber dafür wieder eine Menge Grusel und Blut. Schon die ersten Minuten, die wir vorab sehen konnten, hatten es ganz schön in sich.

Mit Venom: The Last Dance kommt die Trilogie um den schleimigen Alien-Symbionten zum Abschluss. Hoffentlich ist dieser Teil wieder so witzig und spannend wie der erste.

Auf die Arthaus-Fraktion wartet in diesem Monat mit The Room Next Door ein Leckerbissen von Pedro Almodóvar, der sich zwar mit düsteren Themen beschäftigt, aber stark gespielt wird von Julianne Moore und Tilda Swinton und wunderschön fotografiert ist.

Kürzlich habe ich die Miniserie Chaplewaite gesehen, und mit Salem’s Lot – Brennen muss Salem kommt an Halloween ein weiterer Vampirstoff von Stephen King in unsere Kinos.

Pretty Woman war gestern, heute gibt es Anora, eine bizarre Komödie über eine Prostituierte, die den Spross einer russischen Mafiafamilie heiratet. Der Trailer sieht stylisch und gut aus.

Ich glaube, bei dieser Auswahl ist für jeden Geschmack etwas dabei. Jetzt können wir nur auf schmuddeliges Herbstwetter hoffen, bei dem man sich mit einer Tüte Popcorn in den Kinosessel kuscheln und in ferne Welten entführen lassen kann. Wir sehen uns im Kino!

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Pi Jays Corner von Pi Jay. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.