Juli

Der Sommer hat endgültig Einzug gehalten – und viele Menschen beschweren sich bereits über zu schwüles, heißes Wetter. Vermutlich sind es dieselben Menschen, die vor wenigen Wochen noch über zu kaltes, nasses Wetter gemeckert haben. Falls noch die alten Regeln gelten, wovon in Zeiten des Klimawandels allerdings nicht hundertprozentig auszugehen ist, steht uns ohnehin ein wechselhafter Sommer bevor, weil das Wetter am bzw. um den Siebenschläfertag herum die Aussichten der nächsten sechs Wochen definiert. Stellen wir uns auf jeden Fall auf eine Menge Rumgenörgel von bestimmten Zeitgenossen ein.

Wem es zu heiß ist, sollte ins klimatisierte Kino gehen, und im Juli gibt es einige Filme, die dazu einladen. Erstaunlich viele sind romantischer Natur, dabei dachte ich, dass der Mai eigentlich der Wonnemonat ist, aber das weibliche Publikum wird vermutlich dankbar sein.

Zunächst gibt es jedoch ein Schmankerl für die Horror-Fraktion: MaXXXine ist die Fortsetzung von X und Pearl und beschließt damit die Splatter-Trilogie von Ti West.

Zugegeben, der Plot von A Killer Romance ist etwas bemüht, aber der unvermeidliche Glen Powell lässt seinen nicht unbeträchtlichen Charme als Ladykiller (im romantischen Sinn) spielen.

To The Moon ist halb Liebesgeschichte, halb Farce über die Mondlandung und toll besetzt mit Scarlett Johansson und Channing Tatum

Ich – Einfach unverbesserlich 4 benötigt keine weitere Vorstellung. The Minions are back!

Twisters: Sagte ich schon, dass Glen Powell in diesem Sommer unvermeidlich ist? Diese späte Fortsetzung eines alten Action-Klassikers wirkt vielleicht ein wenig aus der Zeit gefallen, aber das hat Top Gun: Maverick bekanntlich auch nicht geschadet

Deadpool & Wolverine ist das nächste große Leinwand-Liebespaar in diesem Sommer, zumindest in einer postmodernen-platonischen Art

Zwei zu Eins erzählt eine skurrile Geschichte aus der Wendezeit, die sich ziemlich spaßig anhört, und Sandra Hüller ist mit von der Partie

Insgesamt eine bunte Mischung, die der Juli für uns bereit hält, was fürs Herz für die Damen und destruktiver Spaß für die Herren – und dazu jede Menge Date-Movies. Da kann man ja schon fast vom Summer of Love sprechen.

Wir sehen uns im Kino!

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.