Februar

Wer hat an der Uhr gedreht? Na, wer hat nun einen Ohrwurm? Wahrscheinlich nur die älteren Leserinnen und Leser, aber die Jüngeren können ja mal googeln und dann den ganzen Tag Udo Jürgens vor sich hinsummen. Vorgestern war noch Silvester, und nun steht plötzlich wieder der Februar vor der Tür und damit ein neuer Kinomonat.

Im Januar habe ich auf meine Übersicht verzichtet, weil leider nicht so viel gestartet ist, das mich interessiert hat, aber die nächsten Wochen sehen besser aus, und weil heuer ein Schaltjahr ist, haben wir sogar einen Tag mehr, um ins Kino zu gehen.

Den Anfang macht Argylle, auf den ich schon sehr gespannt bin. Agenten-Action-Komödien dieser Art hat es in den letzten Jahren einige gegeben, und leider war keine wirklich gelungen, aber wenn einer ein Händchen für diese Art von Stoff hat, dann Matthew Vaughn.

A Great Place to Call Home heißt im Original einfach nur Jules und ist eine schrullige Science-Fiction-Dramödie über einen Mann, der ein Alien namens Jules beherbergt, das mit seinem UFO abgestürzt ist. E.T. mit Rentnern, warum nicht?

In diesem Jahr wird es wegen des Doppel-Streiks weniger Superheldenfilme geben, und falls jemand befürchtet, Entzugserscheinungen zu bekommen, kann er sich prophylaktisch Madame Web anschauen. Der Trailer macht Spaß.

All of Us Strangers handelt von einem Mann, der seinen toten Eltern begegnet, als sie in seinem Alter waren. Der Trailer ist von berückender Melancholie.

Wer es weniger still und nachdenklich möchte, sollte sich stattdessen Die Farbe Lila anschauen, die Verfilmung der Musical-Adaption des bekannten Spielberg-Klassikers basierend auf dem berühmten Roman.

Ich mag historische Filme und solche übers Kochen, daher ist Geliebte Köchin mit Juliette Binoche so etwas wie ein Glücksfall. Der Trailer sieht sehr schön aus.

Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums ist ein ebenso poetischer wie langer Titel über eine romantische Freundschaft zweier Jungen. Der Trailer erinnerte mich an Call Me By Your Name.

The Zone of Interest gehört zu den Oscarfilmen in diesem Jahr und verspricht, ein starkes Drama über die Nazizeit zu werden.

Dune: Part Two. Das lange Warten hat endlich ein Ende, und ich freue mich schon. Wenn er hält, was der Vorgänger verspricht, wird das für mich vermutlich der Film des Jahres

Insgesamt eine abwechslungsreiche und interessante Auswahl. Auch wenn die großen Filme aus Hollywood weitgehend fehlen, gibt es genügend Stoff, um im Februar oft ins Kino zu gehen. Hinzukommen bei mir noch einige Filme, die ich noch nachholen will, zum Beispiel Wonka und Der Junge und der Reiher. Das artet ja dann schon fast in Stress aus…

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.