Oktober

Die letzten Monate hielten leider kaum Highlights parat, und seit Dune: Teil 2 auf das nächste Jahr verschoben wurde, gibt es auch praktisch nichts mehr, worauf ich mich heuer im Kino freue, doch ein paar sehenswerte Produktionen warten natürlich dennoch auf uns. Vor allem die Altmeister (und einige noch nicht ganz so alte Meister) haben ihr Spätwerk um einige Beiträge erweitert, und ein paar davon laufen im Oktober.

Ansonsten rechnen viele damit, dass der Konzertfilm Taylor Swift/The Eras Tour Rekorde brechen wird, vielleicht sogar bei uns, denn Swifties gibt es bekanntlich überall. So ganz erschließt sich mir der Hype nicht, an der Musik wird es wohl eher nicht liegen, aber das ist letzten Endes natürlich Geschmackssache.

Weil Ende Oktober Halloween gefeiert wird, starten selbstverständlich auch ein paar Horrorfilme. Leider sind es in diesem Jahr vor allem Slasher, die ich nicht mag, aber mit Der Exorzist: Bekenntnis gibt es noch das Spät-Sequel eines Klassikers, der seinerzeit Erbsensuppe zu neuem Weltruhm verholfen hat.

The Lost King: Der neue Film von Stephen Frears erzählt von der Suche einer Frau (Sally Hawkins) nach dem Grab von Richard III., das sie auf einem Parkplatz findet. Wer erinnert sich nicht an diese Meldung aus der Zeitung? Nun gibt es die Hintergrundgeschichte dazu.

DogMan: Auch Luc Besson hat einen neuen Film gedreht, und der Trailer sieht verdammt gut aus.

Mit Killers of the Flower Moon startet Martin Scorsese einen Biggie, der vor allem eines verlangt: Sitzfleisch. Am besten, man bringt sich ein Kissen, eine Decke und vielleicht noch Hausschuhe mit, um die dreieinhalb Stunden bequem zu überstehen.

Dumb Money: Wenn kleine Leute die mächtige Wall Street und ihre Tycoone aufs Kreuz legen, ist das immer eine gute Geschichte, umso mehr, wenn sie auf wahren Begebenheiten basiert.

Netflix bringt in diesem Monat gleich ein paar Filme für begrenzte Zeit ins Kino, so dass man sie auf der großen Leinwand bewundern kann. Der Killer ist das neueste Werk von David Fincher, der vor einiger Zeit mal einer der aufregendsten Kinoregisseure unserer Zeit war, bevor er im Streamingdschungel ein bisschen verloren gegangen ist.

Mit Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry kommt zum Monatsende noch ein britisches Schmankerl in unsere Lichtspielhäuser, das von einem alten Mann handelt, der zu Fuß quer durch England wandert, um damit eine sterbende Freundin zu unterstützen. Dramatisch, emotional und witzig, das ist eine Kombination, wie sie vor allem die Briten einmal perfekt beherrscht haben. Mal sehen, ob der Film an diese Tradition anknüpfen kann.

Auch wenn im Oktober nur wenig startet, was man unbedingt auf der großen Leinwand gesehen haben muss, gibt es etliche Filme, die den Gang ins Kino lohnen. Ich denke, in meiner Auswahl ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.