Juni

Der längste März der Geschichte ist endlich zu Ende, und wir starten in den Frühling. Das Problem ist nur, dass wir inzwischen Juni haben und eigentlich schon der Sommer um die Ecke linsen sollte. Verrücktes Wetter.

Apropos verrückt. Es beginnt eine neuer Kinomonat, und wieder habe ich das Gefühl, dass es jenseits des üblichen Mainstream-Einerleis – gegen das absolut nichts einzuwenden ist, schließlich sind die vielen Franchises und Superheldenfilme das Brot-und-Butter-Geschäft der meisten Kinos – nichts zu entdecken gibt. Wie immer reduziert sich das weitere Angebot auf sehr viel Arthaus-Kleinklein von der künstlerischen Art, Horrorfilme und einige wenige Animationsabenteuer. Früher war mehr Auswahl.

So, nun ist es offiziell, ich bin Teil der Früher-war-alles-besser-Fraktion. Aber genug lamentiert, immerhin habe ich im Juni einige Titel gefunden, die einer genaueren Betrachtung lohnen.

The Boogeyman: Horrorfilmfans müssen sich am ersten Juni-Wochenende zwischen zwei interessanten Genre-Beiträgen entscheiden. Der Trailer zu The Boogeyman verspricht solide Gruselkost.

Pearl: Das Prequel zu X bedient eher die Fans des kunstvollen Blutvergießens, die ihre Horrorfilme gerne mit etwas Gesellschaftskritik goutieren.

Spider-Man: Across the Spider-Verse: Der erste Teil dieser animierten Superheldenvariante war ziemlich gut, daher bin ich neugierig, wie es weitergeht.

The Flash: Wer seine Superhelden lieber in Realfilmen mag, ist hier gut aufgehoben. Der Trailer sieht vielversprechend aus, und wann bekommt man schon mal zwei (oder mehr?) Batmans zum Preis von einem?

No Hard Feelings: Bei diesem Film bin ich zwiegespalten. Einerseits bin ich kein Fan der Komödie der Peinlichkeiten, andererseits gibt es fast nichts anderes mehr, und gelegentlich will man im Kino auch mal wieder was zum Lachen haben. Der Trailer zu diesem Film mit Jennifer Lawrence hatte einige amüsante Momente und erinnert ein wenig an die Teenie-Filme der Achtziger. Also, warum nicht?

Indiana Jones und das Rad des Schicksals: Vermutlich habe ich es schon mal erwähnt, aber ich bin kein Indiana-Jones-Fan. Doch die Reihe ist Teil der Popkultur (wenn ich es schaffe, gibt es vor dem Start Beiträge zu allen vier Vorgängern) und war immer unterhaltsam. Daher bin ich bei diesem letzten Teil auf jeden Fall mit dabei. Wer weiß, ob wir Harrison Ford jemals wieder in einem großen Abenteuerfilm erleben werden?

Elemental: Für die Animationsfilmfans gibt es noch den neuesten Streich von Pixar über die personifizierten Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer.

Wie gesagt, kein super aufregendes Programm, aber es gibt einige tolle Filme zu entdecken, um sich an einem kalten, verregneten Sommerabend in eine andere Welt zu träumen.

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Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.