Bleiben wir diese Woche auf der britischen Insel. Das New British Cinema ist inzwischen ein ganz schön alter Hut, noch dazu einer, der, um bei dem Bild zu bleiben, schon vor ungefähr zwei Jahrzehnten ausgemustert und zur Altkleidersammlung gegeben wurde. Das britische Kino der letzten Jahre ist nur noch ein Schatten dessen, was es einst war. Und daran können riesige Erfolge wie die Potter-Adaptionen oder einige wenige gelungene Ausnahmen nichts ändern. Die Briten stecken, wie der Rest Europas, in einer kreativen Kino-Krise.
Seinen Siegeszug angetreten hat das New British Cinema, als es dem Vereinigten Königreich besonders schlecht ging. Großbritannien war der „kranke Mann Europas“, und Margaret Thatcher hat es mit ihrer Politik der Privatisierungen noch schlimmer gemacht. Zumindest für weite Teile der Gesellschaft. Aber Zeiten der Not können auch fruchtbar sein, und so gab es im Bereich des Films eine Blütezeit. Das britische Kino hat sich von Hollywood befreit und eine eigene Handschrift gefunden.
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