55 Tage in Peking

Das erste Mal habe ich von diesem Film in der kuriosen spanischen Miniserie Arde Madrid gehört, die von Ava Gardners Aufenthalt in Spanien handelt, bei dem sie vom Franco-Regime ausspioniert wird. Eine faszinierende und empfehlenswerte Serie, gedreht in Schwarz-Weiß, und stellenweise ungeheuer witzig – dank des exilierten Präsidenten Perón, der nebenan wohnt. In einer Folge erhält Gardner jedenfalls das Drehbuch zu 55 Tage in Peking und zögert, die ihr vorgeschlagene Rolle anzunehmen.

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Heaven’s Gate

Wann ist ein Film ein Flop? Grob gesagt ist jede Produktion, die ihre Kosten an den Kinokassen nicht einspielen kann, ein Misserfolg. Doch darüber hinaus gibt es auch Filme, die man gemeinhin für Flops hält, die es aber nicht unbedingt sind.

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Weites Land

Neulich bin ich wieder einmal die Liste der Filme durchgegangen, die demnächst bei Prime Video verschwinden werden – und von denen ich teilweise nicht einmal wusste, dass sie sich überhaupt im Angebot des Streamingdienstes befinden. Immer wieder entdeckt man dabei einen Klassiker der Filmgeschichte, den man schon lange mal wiedersehen wollte oder den man womöglich noch gar nicht kennt, und hin und wieder sogar einen alten Streifen, von dem man noch nie zuvor gehört hatte. So steht diese Woche – auch mangels passender Osterfilme – ganz im Zeichen der Vergangenheit mit zwei Western und einem Monumentalschinken.

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Blue Beetle

DC Comics und ihr Partnerstudio Warner Bros. waren in den letzten Jahren stets die ewige Nummer Zwei hinter Marvel und Disney, obwohl sie zwischenzeitlich einige schöne Erfolge verbuchen konnten. Nur konnten die Bestrebungen, die Geschichten zu einem Franchise-Universum zu verknüpfen, nie so richtig fruchten, und selbst wenn sie mit Wonder Woman und Aquaman gut an den Kassen abgeschnitten haben, fielen spätestens deren Fortsetzungen enttäuschend aus.

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Argylle

Nach all den Oscarfilmen, die heutzutage nahezu ausschließlich aus anstrengenden Dramen zu bestehen scheinen, von denen ich immer noch nicht alle gesehen habe (Maestro und Rustin stehen nach wie vor auf meiner Liste), wird es Zeit für weniger schwere Kost.

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Godzilla Minus One

Das Godzilla-Franchise ist das älteste noch laufende Franchise in der Kinogeschichte und feiert im kommenden Jahr seinen 70. Geburtstag. Inzwischen gibt es neben der japanischen Filmreihe ein erfolgreiches Pendant aus Hollywood namens Monsterverse, das Ende 2023 um eine Fernsehserie auf Apple+ erweitert wurde, die recht gelungen und unterhaltsam war (in der allerdings die Monster nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben), und demnächst mit Godzilla x Kong: The New Empire einen neuen Kinofilm am Start hat.

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Poor Things

Das ist ja mal schräg, dachte ich, als ich den Trailer zum ersten Mal sah. Aber nicht auf die gute Art. Dabei mag ich schräg. Brazil gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, Delicatessen fand ich großartig (zumindest damals), und ich konnte selbst Der Gefallen, die Uhr und der sehr große Fisch noch etwas abgewinnen. Alles schräge, aber liebeswerte Filme. Und ganz anders als die Produktionen, die man heute zu sehen bekommt und die oftmals wirklich ungewöhnlich und andersartig sind, aber selten liebenswert.

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Amerikanische Fiktion

Dass der Titel des Films ins Deutsche übersetzt wurde, habe ich erst gemerkt, als ich seine imdB-Seite aufgerufen habe, um nach den Namen der Darsteller zu suchen. Ich finde es zwar unnötig, aber man kann froh sein, dass er wenigstens keinen völlig anderen oder einen merkwürdigen Untertitel bekommen hat. Da die Produktion einige Oscarnominierungen ergattert hat, war ich neugierig und habe sie mir auf Prime Video angeschaut – im Kino lief der Film ja leider nicht.

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Nachdenken über einen kleinen Mann mit Glatze

Am vergangenen Sonntag habe ich mir die Nacht um die Ohren geschlagen und die Oscar-Edition der Jimmy-Kimmel-Show angesehen, die ein bisschen wie eine überlange Folge seiner üblichen Sendung war, inklusive seines tapsigen, humorbefreiten Sidekicks, der fleißig Tequila ausgeschenkt hat, damit die Anwesenden sich die Veranstaltung wenigstens schöntrinken konnten. Alles in allem war es dennoch eine solide Show ohne große Aufreger oder Schlägerei, dafür aber so stromlinienförmig, dass man sie bereits Stunden später wieder vergessen hat.

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The Woman King

Heute ist internationaler Frauentag, und ich habe lange überlegt, welchen Film ich zu diesem Anlass auswählen soll. Zwar habe ich eine ganze Reihe potenzieller Kandidaten gefunden, darunter auch einen, der für einige Oscars nominiert ist, aber keiner davon verdiente eine klare Empfehlung. Schade, dass Kleine schmutzige Briefe erst in einigen Wochen startet.

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