Memphis hat den Blues – und wir auch

Von Nashville nach Memphis ist es nicht weit, nur knapp vier Stunden mit dem Auto, und wir hatten einen gemütlichen Tag geplant. Es war sogar noch heißer als am Vortag, falls das überhaupt möglich ist, und wir alle waren schon nach wenigen Minuten im Freien durchgeschwitzt. Wie Nashville ist Memphis eine Stadt, die durch die Musik geprägt wurde, in erster Linie Blues und Soul, die Musik der Schwarzen, die von den Plantagen über die Bühnen und Radios in alle Welt getragen wurde. Es ist aber auch die Geburtsstadt des Rock’n’Roll und natürlich von Elvis. Wir hatten erwartet, dem großen Mann allüberall zu begegnen, tatsächlich ist Elvis jedoch nur ein Name unter vielen. Wir sind unterwegs an einer Statue von ihm vorbeigekommen, haben uns aber dann gegen einen Besuch in Graceland entschieden. Für viele ist es ein Muss, aber, mal ganz ehrlich, sechzig Dollar zu bezahlen für einen Blick in eine Villa mit scheußlicher Siebzigerjahre-Ausstattung, ist doch etwas happig. Man merkt: Wir sind keine großen Elvis-Fans.

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