Meine letzte Monatsvorschau ist schon so lange her, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, wann das war. Vermutlich letzten Herbst, bevor der endlose Winter der Missvergnügens einsetzte. Aber inzwischen ist Frühling (zumindest laut meinem Kalender), und die Kinos dürfen wieder öffnen. So richtig geht es zwar erst Anfang Juli los, aber viele Lichtspielhäuser haben bereits geöffnet, und es starten auch einige Filme. Zeit also, wieder über meine persönlichen Favoriten des Monats zu schreiben.
WeiterlesenArchiv für den Monat: Mai 2021
Judy
Ist die Rede vom Goldenen Zeitalter Hollywoods, denkt man zuerst an die berühmten Filme jener Ära und vielleicht noch an die Meisterregisseure und Stars, die sie hervorgebracht hat. Zu den Schattenseiten gehört aber auch das Studiosystem, das es nicht nur ermöglichte, Filme „wie am Fließband“ zu produzieren, sondern auch berüchtigt dafür war, Menschen zu zerstören. „What to believe in when they change your name, wash your brain“, heißt es etwa in Filmstar von Suede.
WeiterlesenFunny Girl
Musicals waren früher ein fester Bestandteil des Kinoprogramms, was immer noch daran ersichtlich ist, dass eine Award-Sparte bei den Golden Globes für Komödien und Musicals reserviert ist. Was in unseren Zeiten, in denen es kaum noch Musicals und immer weniger qualitativ gute Komödien gibt, dazu geführt hat, dass z.B. Der Marsianer als bestes Musical bzw. beste Komödie des Jahres 2015 ausgezeichnet wurde …
WeiterlesenDie Mitchells gegen die Maschinen
Auch dieser Film gehört zu der großen Gruppe von Hollywood-Produktionen, die im Kino hätten starten sollen, dann aber vom Studio, in diesem Fall Sony, an einen Streamingdienst verkauft wurden. Bei uns ist er bei Netflix zu sehen, unter dem Titel Die Mitchells gegen die Maschinen, was einer exakten Übersetzung des Originaltitels entspricht, bei imdB findet man ihn allerdings unter dem ursprünglich geplanten Kinotitel Connected – Familie verbindet.
WeiterlesenAntebellum
Als der Trailer in die Kinos kam, hat mich eine Einstellung extrem neugierig gemacht: Eine Sklavin auf den Baumwollfeldern einer Südstaaten-Plantage vor dem amerikanischen Bürgerkrieg blickt auf in den Himmel und sieht dort ein Flugzeug. Was soll man davon halten? Geht es um Zeitreisen, Parallelwelten, Prophezeiungen oder etwas ganz Anderes? Als der Film vor einigen Wochen bei Sky erschienen ist, habe ich ihn mir sofort angesehen.
WeiterlesenThe King of Staten Island
Bei Judd Apatow denke ich immer zuerst an den Tod der Komödie. Oder vielmehr, der Komödie, wie ich sie mag, mit sympathischen Figuren, pointierten Dialogen und vielleicht noch vereinzelten Slapstick-Einlagen. Ich kann mich noch gut an Jungfrau (40), männlich, sucht … erinnern, den ich 2005 in L.A. gesehen habe, weil ich neugierig war, warum gerade dieser Film so viele begeistert. Ich fand ihn furchtbar, eine einzige, quälend lange Fremdschäm-Orgie, die nicht witzig war und ihre Figuren der Lächerlichkeit preisgegeben hat. Natürlich war dieser Film nicht die erste geistlose Komödie, und Apatow allein für den Niedergang des Genres verantwortlich zu machen, wäre auch ein wenig unfair, aber er hat immerhin einen Trend mitbegründet, der leider nach wie vor hartnäckig anhält, auch wenn Fremdschäm-Komödien nicht mehr so präsent sind wie noch vor zehn Jahren.
WeiterlesenLittle Women
Als Fan historischer Romane und ihrer Verfilmungen bin ich natürlich schon früh auf Little Women aufmerksam geworden, als ich im Fernsehen die erste Verfilmung Vier Schwestern mit Katherine Hepburn aus dem Jahr 1933 gesehen habe. Streng genommen war es nicht die erste Adaption, aber die Stummfilm-Version von 1917 gilt als verschollen. 1994 kam dann Betty und ihre Schwestern in unsere Kinos, und auch diese Version hat mir gut gefallen. Seltsamerweise gab es zum damaligen Zeitraum keine Übersetzung des Romans (und seiner drei Folgebände) ins Deutsche, was sich erst in den letzten Jahren geändert hat.
WeiterlesenMonster Problems
Der Film ist noch relativ neu bei Netflix und hätte unter besseren Umständen im Kino laufen sollen. Vielleicht, darauf deutet zumindest das Ende hin, mit der Aussicht auf eine Fortsetzung. Leider kam es anders, und Paramount hat den Film verkauft. Immerhin können wir ihn nun sofort sehen und müssen nicht warten, bis die Kinos wieder aufmachen …
WeiterlesenMen in Black: International
Bei Comicverfilmungen denkt man in erster Linie an die Superhelden von Marvel oder DC, dabei gibt es noch jede Menge andere Geschichten, die zunächst als graphic novels publiziert wurden. Sei es nun Atomic Blonde, Der bewegte Mann oder die Kingsmen-Reihe – sie alle gehen auf eine gezeichnete Vorlage zurück.
WeiterlesenStage Mother
Eine wunderbare Prämisse für eine Komödie ist, eine Figur aus ihrem gewohnten Umfeld zu nehmen und in ein anderes zu setzen, das ihrer Weltanschauung und ihren bisherigen Erfahrungen widerspricht. Ob es nun eine verwöhnte Millionärin ist, die in einem Arbeiterhaushalt landet (Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser), eine Nachtclubsängerin, die Zuflucht in einem Kloster sucht (Sister Act), oder ein konservativer, katholischer Franzose mit drei Schwiegersöhnen, die so gar nicht nach seinem Geschmack sind (Monsieur Claude und seine Töchter). Leider sind solche Komödien seltener geworden, und so war ich neugierig, als ich den Trailer zu Stage Mother gesehen habe …
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