The Grandmaster

Als er vergangenes Jahr auf der Berlinale aufgeführt wurde, wollte ich ihn unbedingt sehen, was aber aus zeitlichen Gründen leider nicht geklappt hat. Die Rede ist von The Grandmaster, dem jüngsten Werk von Wong Kar-Wai, dessen Filme stets ein vollendeter visueller Genuss sind, auch wenn sie mich inhaltlich in letzter Zeit eher enttäuscht haben. Weiterlesen

Oktober

Das mit dem Sommer war in diesem Jahr wohl nichts. Wieder nichts, könnte man sogar sagen, denn wenn ich mich recht erinnere, ähnelte er doch sehr seinem Pendant im vergangenen Jahr. Aber so ein kühler, teilweise verregneter Monat hat ja auch seine guten Seiten: Endlich kann man auch tagsüber ins Kino gehen, ohne deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn, ja, wenn nur die Filmauswahl im September besser gewesen wäre. Mal sehen, wie es im Oktober wird … Weiterlesen

Kinostarts vom 2. Oktober 2014

Das letzte Quartal beginnt, ein verlängertes Feiertagswochenende steht an und schon packen die Verleiher potenzielle Hochkaräter wie „Dracula Untold“, „Gone Girl“ oder „Männerhort“ aus. Fürs weibliche Jungvolk kommt noch „Hüter der Erinnerung“ dazu, der bei uns ebenso wie in den USA keine hohen Wellen schlagen wird und eher ein Fall für die Auswertungsstufen DVD und folgende ist. Und Familien dürfen sich das Sequel „Der kleine Nick macht Ferien“ anschauen, das aber kaum die Zahlen des Vorgängers erreichen wird. Weiterlesen

Was macht eigentlich …?

Der Mann liebt Comics. Mit Nicolas Cage hat er gemeinsam, dass er sein Kind nach einer Comicfigur benannt hat: Harley Quinn (aus Batman). Bekannt geworden ist er vor genau zwanzig Jahren mit einem Film über Außenseiter, der es zu einem gewissen Kultstatus gebracht hat und im nächsten Jahr sein zweites Sequel erhalten wird, während seine Hauptfiguren immer wieder durch das Oeuvre ihres Schöpfers geistern. Leider war die Bezeichnung Kultregisseur wohl eine zu schwere Hypothek, denn alles, was er nach seinem Spielfilmdebüt gedreht hat, lief eher unter den Erwartungen. Was macht eigentlich …? Weiterlesen

Elysium

District 9 war mal ein etwas anderer Science Fiction und zugleich eine Parabel auf Rassenhass und Apartheid. Für Regisseur Neil Blomkamp wurde der Film zu einer goldenen Eintrittskarte nach Hollywood, und man durfte gespannt sein, worum es in seinem zweiten Langfilm gehen würde. Weiterlesen

R.I.P.D.

Woran liegt es, dass jeder gefühlte zweite Film heutzutage eine Comicverfilmung ist? Ist es der große Erfolg einiger Adaptionen, die immer weitere nach sich gezogen haben? Oder liegt es an den technischen Möglichkeiten, die es erlauben, die unglaublichsten Bilder auf die große Leinwand zu zaubern und so Welten und Helden entstehen zu lassen, die es früher nur in unseren Köpfen oder in den kleinen, bunten Bildergeschichten gegeben hat? Weiterlesen

Lucy

Einstein ist an allem schuld. Von ihm stammt angeblich der Spruch, dass der Mensch nur zehn Prozent seines Gehirns nutzen würde, und dass er heute immer noch für bare Münze genommen wird, scheint ihn beinahe zu bestätigen. Ist aber dennoch nicht der Fall, denn Mutter Natur würde nicht neunzig Prozent Leistungskapazität einfach so vergeuden. Aber mit dieser Prämisse und der Frage, was passieren würde, wenn es jemandem gelänge, tatsächlich hundert Prozent zu nutzen, hat Luc Besson einen sehr unterhaltsamen Film gemacht. Weiterlesen

Kinostarts vom 25. September 2014

Nun kommt endlich der hochgelobte und lang erwartete „Who Am I“ in die Kinos. Aber wird er den Fluch des deutschen Genre-Films brechen und die Säle füllen? Als zweite deutsche Produktion tritt „Der 7bte Zwerg“ an, der sich nach viel zu langen acht Jahren nach dem letzten „7 Zwerge“-Realfilm diesmal in animierter Form an ein jüngeres Publikum wendet und darum auch an die Besucherzahlen von gut 3,5 Millionen des letzten Zwergen-Abenteuers nicht heranreichen, als Kinderfilm aber solide Zahlen schreiben wird. Ebenfalls aus deutschen Landen stammt „Phoenix“, der über eine längere Laufzeit ähnlich erfolgreich sein sollte wie Christian Petzolds letzte Arbeit „Barbara“, die immerhin über 350.000 Besucher sehen wollten. Die US-Komödie „Sieben verdammt lange Tage” wird aufgrund ihrer Thematik bei uns keine Rolle spielen. Ein ähnliches Schicksal wird auch das Musical „Walking on Sunshine” ereilen, das so gerne ein bisschen wie „Mamma Mia” wäre, dessen Kinoerfolg sich aber nicht zuletzt aufgrund der unbekannten Besetzung verhalten wird wie der der verkauften Schallplatten von Abba zu Katrina & the Waves. Weiterlesen

Was macht eigentlich …?

Wer weiß, wer Michael Igor Peschkowsky ist? Der gebürtige Berliner wurde gleich für seine erste Regiearbeit für den Oscar nominiert, für seine zweite wurde er nicht nur nominiert, sondern gewann ihn auch (beide Filme erhielten zusammen 20 Nominierungen). Er ist darüber hinaus auch ein gefeierter Theater- und TV-Regisseur – und besser unter einem anderen Namen bekannt. Was macht eigentlich …? Weiterlesen

Wir sind die Millers

Es gibt Filme, deren Trailer machen neugierig, und andere, die sind eher abschreckend. Letzteres war bei Wir sind die Millers der Fall. Der Humor erschien mir einfältig und zotig, die Story dürftig, die Moral aufdringlich, kurz und schlecht: ein Film fürs pubertäre Publikum, das Fäkalhumor für die hohe Kunst der Komödie hält. Tja, man sollte nicht so viele Vorurteile haben … Weiterlesen