Der wichtigste Unterschied zwischen Europäern und Amerikanern, so heißt es, besteht darin, dass erstere hundert Kilometer für eine weite Strecke halten, letztere hundert Jahre für eine sehr lange Zeit. In Deutschland käme ich nie auf die Idee, eine dreiviertel Stunde zu fahren, um ins Kino zu gehen. In den USA kommt einem das nicht besonders weit vor. So fuhren wir am Samstagmorgen bei strahlendem Sonnenschein zu den Kinos in Universal City, um uns Gravity in der Imax-Version anzuschauen. Leider war es das einzige (echte) IMAX-Kino, das den Film zeigt, daher hatten wir keine andere Wahl… Weiterlesen
Archiv für den Monat: Oktober 2013
Eine denkwürdige Nacht
Vegas hat uns mit einem Paukenschlag verabschiedet: Gerade als ich mich kurz nach Mitternacht schlafen gelegt hatte, ging mit einem Mal der Feueralarm los. Zuerst dachte ich, dass nur die Batterie in dem Gerät leer sei, aber dann liefen immer mehr aufgeregte Menschen in den Flur. Kurz darauf kam eine Durchsage, die von einem mutmaßlichen Fehlalarm sprach, welcher einige Zeit später auch bestätigt wurde. Lakonisch hieß es, man solle zu seinen früheren Aktivitäten zurückkehren… Weiterlesen
Time to say Goodbye (part 1)
Nun hat er uns auch erwischt, der Goverment Shutdown. Am Donnerstagvormittag wollten wir einen letzten Ausflug in die Natur machen, als wir nach 25 Meilen Fahrt feststellen mussten, dass der Red Rock Canyon kein State Park, sondern eine National Conservation Area ist (es gibt allerdings auch weitere ähnlich klingende Parks, was die Verwechselung erklärt). Dumm gelaufen. Allerdings waren wir nicht die einzigen, die vor verschlossenen Türen standen. Ein gelangweilter Polizist und etliche Touristen waren ebenfalls dort sowie ein Kamerateam von ABC. Weiterlesen
Kinostart vom 10. Oktober 2013
Prisoners
Jenseits seiner Wolverine-Auftritte ist Hugh Jackman nicht der Kassenmagnet, für den viele ihn halten. Eine Eigenschaft, die er mit seinem Kollegen Jake Gyllenhall teilt. Im attraktiven Doppelpack dürften sie diesem packenden Krimidrama aber ausreichend Aufmerksamkeit bescheren, um an den Kinokassen zumindest für einen Achtungserfolg zu sorgen. Wer bei diesem überlangen und eher in die Arthäuser passenden Streifen aber das große Geschäft wittert, wird enttäuscht werden. Weiterlesen
spätrömische Dekadenz
Ein perfekter Tag im Paradies: Endlich ausschlafen, danach an den Pool (es ist immer noch dreißig Grad warm, aber hin und wieder kommt ein kühlerer Wind auf) und später zum Essen. Weiterlesen
Biblische Plagen
Seltsamerweise stehe ich im Urlaub früher auf als zu Hause. Zum Teil liegt das daran, dass wir wandern gehen wollen und deshalb früh raus müssen oder einen langen Weg zu unserer nächsten Reiseetappe vor uns haben. Diesmal lag es jedoch an den früheren Bewohnern des Hotelzimmers, die vergessen haben, den Wecker auszuschalten, so dass er um sechs Uhr Krach machte. Kein Radioprogramm, das einen hochschrecken lässt, wenigstens das nicht, sondern ein penetrantes Rauschen, das ich zuerst für die Dusche im Nachbarzimmer gehalten habe. Erst nach ungefähr fünfzehn Minuten, als ich schon drauf und dran war, bei dem unverschämten Dauerduscher die Tür einzutreten, bemerkte ich die Ursache des Lärms… Weiterlesen
Back in Sin City
In den vergangenen Tagen war es verhältnismäßig kühl, tagsüber war es mit 18 bis 22 Grad angenehm, vor allem beim Wandern, doch nachts wurde es empfindlich kalt. Insofern fiel uns der Abschied nicht allzu schwer, soll es doch in Las Vegas erneut heiß werden mit Temperaturen um die 30 Grad. Weiterlesen
Crazy Germans
Unser Tourguide Brent hat sich unterwegs häufig lustig gemacht über diese „crazy Germans“, die überall dabei sind und selten auszurotten. Wir sprachen in diesem Zusammenhang auch über Unfälle und Wanderer, die im Park ums Leben kommen. Die meisten sind jung und überschätzen ihre eigenen Kräfte, und viele machen den Fehler, zu wenig Wasser mitzunehmen. Einige verirren sich auch, was angesichts der miserablen Beschilderung kein Wunder ist. Brents Tenor war: Wenn einer auffällt, dann meist ein crazy German. Auf einer Wanderung bei vierzig Grad im Schatten, bei der sogar unser harter Naturbursche auf dem Zahnfleisch kroch, traf Brent einmal zwei Männer in Jeans, Cowboyboots und Stetson – natürlich Deutsche… Weiterlesen
Mulmige Füße
Es gibt in Grand Stairs Escalante zwar noch einiges zu erkunden, aber dazu bräuchten wir ein anderes Auto. Aus diesem Grund entschlossen wir uns am Samstag, einen Abstecher zum Kodachrome Basin State Park zu machen, der in der Nähe von Bryce Canyon liegt und größtenteils von GSE umschlossen ist. Es führt sogar eine Straße durch den Park dorthin, aber die war für uns tabu. Der Park ist tatsächlich nach Kodak benannt, aber das war schon Ende der Vierziger oder Fünfziger – es steht also nicht zu befürchten, dass der Grand Canyon irgendwann Snickers Canyon oder Chrysler Canyon heißen wird… Weiterlesen