Reporter der Liebe

Manchmal muss man als Drehbuchautor einfallsreich sein, um sein Produkt an den Mann zu bringen. Als die Autoren dieser Geschichte absolut keinen Produzenten finden konnten, der ihr knallhartes Drama über einen ehrgeizigen Journalisten auf die Leinwand bringen wollte, strickten sie den Plot kurzerhand zur Komödie um. Der Lohn war immerhin eine Oscarnominierung.

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Man soll nicht mit der Liebe spielen

Doris Day war einer der größten Stars in den Fünfziger- und Sechzigerjahren, dürfte aber zumindest bei den Jüngeren kaum noch bekannt sein. Vielleicht haben manche noch ihre größten Komödienhits wie Was diese Frau so alles treibt, Ein Pyjama für zwei oder Bettgeflüster gesehen, die zumindest früher regelmäßig im Fernsehen liefen, oder den Hitchcock-Thriller Der Mann, der zu viel wusste. Doch wenige, mich eingeschlossen, sind mit ihren eher unbekannten Werken vertraut.

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Der Babadook

Der Film befand sich gefühlt Jahrzehnte auf meiner Watchlist, obwohl er gerade mal zehn Jahre alt ist. Irgendwie hatte ich in Erinnerungen, dass es ein europäischer Horrorfilm ist, zumindest definitiv kein amerikanischer. Tatsächlich stammt er aus Australien. Und zusammen mit Talk to me ist Der Babadook ein weiterer Horrorfilm von Down Under, den ich kürzlich gesehen habe.

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Talk to me

Ich weiß nicht, ob es eine Frage des Alters, des mangelnden Interesses oder schlichter Überforderung ist, aber viele Hypes gehen komplett an mir vorüber. Oft denke ich, dass dies auch gut so ist. Jedenfalls hatte ich noch nie von RackaRacka gehört, dem YouTube-Kanal der Zwillinge Danny und Michael Philippou, die Hardcore-Comedy-Horrorfilme produzieren. Hardcore, weil sie in vielen Ländern wegen ihrer gewalttätigen Szenen verboten sind. Oder wegen allzu expliziter sexueller Inhalte. Man weiß es nicht.

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The Northman

Auf der Suche nach Filmen, die sich inhaltlich, thematisch oder wenigstens aufgrund ihrer Darsteller oder Regisseure ergänzen, bin ich diese Woche etwas an meine Grenzen gestoßen. Den heutigen Film habe ich ausgewählt, weil mir einfiel, dass ich vergessen habe, am Montag Nosferatu zu erwähnen, der Trailer zu Robert Eggers neuester Regiearbeit, ein Remake des gleichnamigen deutschen Klassikers, sieht ziemlich klasse aus.

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Kölner Filmtage 2024

Wie war das noch mit den Plänen von Menschen und gewissen Nagetieren? Vergangene Woche fanden die ersten Kölner Filmtage, Nachfolger der Filmmesse Köln, statt, und wir hatten uns vorgenommen, darüber zu berichten. Dummerweise hätten wir dafür einzelne Genehmigungen von allen präsentierenden Verleihern einholen und vermutlich unseren Bericht vorab vorlegen müssen. Mindestens zwei Verleiher wollten sogar, dass absolut nichts über ihre Tradeshows berichtet wird, nicht einmal in den Sozialen Medien. Da wir direkt nach der letzten Veranstaltung weiter nach Frankfurt mussten und auch nicht auf die Filme oder ein Mindestmaß an Schlaf verzichten wollten, wäre es ziemlich schwierig geworden, rechtzeitig etwas zu Papier zu bringen und absegnen zu lassen, so dass es spätestens heute online gehen kann.

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Die Gangster Gang

Früher kamen animierte Familienfilme nur selten ins Kino, weil sie von Hand gezeichnet werden mussten, was langwierig und teuer war. Seit dem Siegeszug der CGI ist es jedoch einfacher und billiger, diese Filme herzustellen, weshalb es auch so viele von ihnen gibt. Viel zu viele. Und wer weiß, was uns blüht, wenn dank KI praktisch jedermann seine eigenen Werke produzieren und ins Netz stellen kann.

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Deadpool & Wolverine

Der Mensch liebt Spektakel. Sie sind eine Abwechslung vom drögen Alltag, lassen uns staunen und lachen, sie wecken das Kind in uns und bereiten uns Freude. Im Augenblick findet fast jedes Wochenende irgendwo ein Straßenfest oder ähnliches statt, und wer seine Couch nicht verlassen will, greift zur Fernbedienung und schaut sich die Eröffnung der Olympischen Spiele an. Inzwischen funktioniert aber auch das Kino immer mehr über das Spektakuläre, während die gewöhnlichen Filme unter Zuschauerschwund leiden. Ob das nur ein vorübergehendes Phänomen ist oder ein neuer Trend, der sich zur Gewohnheit verfestigen wird, wird die Zukunft zeigen.

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August

Habe ich nicht kürzlich moniert, dass es zu wenige Thriller im Kino gibt? Nun, dieser Wunsch ans Universum ging prompt in Erfüllung, denn im August starten gleich mehrere davon. Welche gelungen sind und welche nicht, davon müssen wir uns dann selbst überzeugen. Ansonsten gibt es für mich zwar nur wenige, aber interessante Titel, auf die ich gespannt bin oder auf die ich mich sogar freue. Außerdem ist ein Kinobesuch immer eine wunderbare Abkühlung bei heißem Wetter, und wenn man am späten Nachmittag geht, ist es danach immer noch hell und man kann im Biergarten über den Film diskutieren. Perfekt, oder?

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Panik am roten Fluss

John Wayne ist einer der Gründe, warum ich lange Zeit keine Western mochte. Wie kein Zweiter, außer vielleicht Charlton Heston, verkörperte er im Privaten den hässlichen Amerikaner, und wenn man sich seine Äußerungen zum Landraub, zu Rassismus und Sklaverei ansieht, scheint er ein furchtbarer Mensch gewesen zu sein, der zudem lange Zeit Mitglied der rechtsradikalen John-Birch-Society war. Heute würde er vermutlich gecancelt werden in Hollywood und dürfte nur noch Filme für ein ebenso erzkonservatives Publikum machen und auf Trump-Rallys auftreten.

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