Oktober

Die letzten Monate hielten leider kaum Highlights parat, und seit Dune: Teil 2 auf das nächste Jahr verschoben wurde, gibt es auch praktisch nichts mehr, worauf ich mich heuer im Kino freue, doch ein paar sehenswerte Produktionen warten natürlich dennoch auf uns. Vor allem die Altmeister (und einige noch nicht ganz so alte Meister) haben ihr Spätwerk um einige Beiträge erweitert, und ein paar davon laufen im Oktober.

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Enola Holmes 2

Nachdem der erste Teil so erfolgreich war (zumindest soweit Netflix das zugibt), war eine Fortsetzung unausweichlich. Immerhin hat Nancy Springer, die Autorin der Romanvorlage, acht Bände vorgelegt, da ließen sich noch etliche Sequels entwickeln. Dagegen sprechen die hohen Kosten, denn das Production-Value sieht beträchtlich aus, und angeblich hat die Hauptdarstellerin allein schon 10 Millionen kassiert. Ob sich das auszahlt, muss Netflix entscheiden.

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Enola Holmes

Der Film befand sich seit ein paar Jahren auf meiner Watchlist, inzwischen ist bereits der zweite Teil erschienen, aber irgendwie hatte ich nie Lust, mir die beiden anzusehen. Das liegt zum einen an einer gewissen Sherlock-Holmes-Müdigkeit, zum anderen am schwachen IMDb-Wert.

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Meine Stunden mit Leo

Als der Film in unsere Kinos kam, war ich unentschlossen, ob ich ihn mir auf der großen Leinwand ansehen sollte oder nicht. Einerseits hat er mich interessiert, nicht zuletzt wegen Emma Thompson, die zu meinen liebsten Schauspielerinnen gehört, anderseits aber nicht genug, um dafür ins Kino zu gehen. Das lag nicht nur am Thema, sondern vor allem an der kammerspielartigen Umsetzung. Genau die Art von Film, auf die man ruhig noch ein paar Monate warten kann.

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In einem Land, das es nicht mehr gibt

Als China im Frühjahr 1989 brutal die Demokratiebewegung niedergeschlagen hat, waren nur die wenigstens optimistisch, was die weitere Entwicklung im östlichen Europa betraf. Die meisten rechneten mit einem Eingreifen der Sowjets oder zumindest mit einer Niederschlagung der Proteste in der DDR durch die ostdeutsche Polizei oder Armee. Doch je länger der Sommer andauerte, desto unwahrscheinlicher erschien das alles, bis das System im Herbst schließlich kollabierte. So richtig begreifen konnte man das im Westen damals nicht, aber es war eine ungemein aufregende Zeit.

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Das Leben ein Tanz

Wie auch der Beitrag zum morgigen Film lag dieser sehr lange auf Halde. Gesehen habe ich beide Produktionen im Sommer vergangenen Jahres auf Vorführungen am Rande des Münchener Filmfests. Aber zuerst musste ich lange warten, bis die Filme zum Einsatz kamen, dann kam die lange Unterbrechung wegen unseres Urlaubs hinzu, und irgendwie sind sie und einige andere dabei in Vergessenheit geraten. Das Leben ein Tanz ist bei Wow zu sehen.

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Past Lives

Es gibt Momente, und davon leider immer mehr, in denen ich mich alt fühle. Ich rede jetzt nicht von sich langsam einschleichenden Gebrechen (zum Glück noch nicht vorhanden), grauen Haaren (das erste bekam ich mit 16!) oder einem veränderten Stoffwechsel (die Bürde des Alters kommt mit Rettungsringen, auch wenn es sich nicht an ihrer Anzahl bestimmen lässt), sondern von einer gewissen geistigen Ungelenkigkeit. Bestimmte zeitgenössische Entwicklungen, beispielsweise im Film, kann ich nicht mehr nachvollziehen, als großartig empfinden oder auch nur begrüßen.

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No Hard Feelings

Die Komödie, zumindest die feinsinnige, intelligente Version, ist tot, und viele heutige Versuche, das Genre am Leben zu erhalten, erinnern bisweilen an Nekrophilie. Hier und da begegnet man wenigstens in vereinzelten Szenen noch dem Geist der Screwball Comedy, etwa in den besten Momenten von The Marvellous Mrs. Maisel, und mit Trying hat es eine der klügsten, witzigsten Paar-Komödien seit Mad about you oder Harry und Sally gegeben, aber auch das ist eine Serie.

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They Cloned Tyrone

Als der erste Covid-19-Impfstoff bereitstand, gab es in den USA vor allem zwei Gruppen, die ihm kritisch bis ablehnend gegenüberstanden, die einen waren Konservative, zumeist weiße Trumpisten, die anderen Afro-Amerikaner. Letztere hegen ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber dem Staat in Gesundheitsfragen, seit Anfang der Siebzigerjahre die skrupellose Tuskegee-Syphilis-Studie bekannt geworden war. In dieser wurde über einen Zeitraum von vierzig Jahren eine Gruppe armer, ungebildeter Schwarzer, die an Syphilis erkrankt waren, beobachtet, um den Verlauf der Krankheit zu dokumentieren. Vielfach wussten die Betroffenen nicht einmal, woran sie genau erkrankt waren, und selbst, als ein wirksames Medikament auf den Markt kam, wurde die Studie weitergeführt, ohne dass es zu einer Behandlung gekommen wäre.

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Ein Mann namens Otto

Der schwedische Roman Ein Mann namens Ove von Fredrik Backman erschien vor über zehn Jahren, aber gelesen habe ich ihn nie, obwohl er einem in jeder Bahnhofsbuchhandlung geradezu aufgedrängt wurde. Dann kam ein paar Jahre später die schwedische Verfilmung in die Kinos und hatte auch bei uns eine halbe Million Besucher, doch ich war nicht dabei. Mich hat die Geschichte einfach nicht neugierig gemacht.

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