Über Pi Jay

Ein Mann des geschriebenen Wortes, der mit fünfzehn Jahren unbedingt eines werden wollte: Romanautor. Statt dessen arbeitete er einige Zeit bei einer Tageszeitung, bekam eine wöchentliche Serie - und suchte sich nach zwei Jahren einen neuen Job. Nach Umwegen in einem Kaltwalzwerk und dem Öffentlichen Dienst bewarb er sich erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Er drehte selbst einige Kurzfilme und schrieb die Bücher für ein halbes Dutzend weitere. Inzwischen arbeitet er als Drehbuchautor, Lektor und Dozent für Drehbuch und Dramaturgie - und hat bislang fünf Romane veröffentlicht.

Speak no Evil

Der Trailer zu diesem Film lief so häufig im Vorprogramm, dass ich ihn nicht mehr sehen konnte. Vor allem die Szene, in der ein Junge gestenreich verdeutlicht, dass ihm die Zunge herausgeschnitten wurde, ging mir unglaublich auf die Nerven. Meistens habe ich an dieser Stelle dann angestrengt in meiner Popcorntüte gewühlt. Das heißt nicht, dass ich nicht neugierig auf den Film war, schließlich versprach er spannende Unterhaltung. Nur dieses Über-Trailering war einfach zu viel des Guten.

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The Substance

Der Trailer zu The Substance erschien mir zwar etwas wirr, grell und plakativ, er war visuell aber auch sehr ansprechend, und die Mundpropaganda des Films war seit seiner Cannes- Premiere durchweg positiv. Grund genug also, neugierig zu sein, und als wir die Gelegenheit hatten, ihn im Rahmen der Filmtage Köln lange vor dem Start zu sehen, habe ich nicht gezögert.

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Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis

In den letzten sieben Jahren ist es still geworden um Kathryn Bigelow, die seit Detroit keinen Spielfilm mehr gedreht hat. Zwar sind zwei neue Projekte von ihr in Planung, darunter ein Netflix-Film, aber wer weiß, wie lange es dauern wird, bis sie erscheinen. Zeit also, sich noch einmal ihren zweiten Langfilm aus dem Jahr 1987 anzuschauen, von dem ich heute nicht mehr sagen kann, ob ich ihn damals im Kino oder auf Video gesehen habe. Als er kürzlich im Fernsehen lief, war ich neugierig, wie er mir heute gefallen würde, und auch wenn von diesem keine späte Fortsetzung geplant ist, würde ich mir ein Remake von dem Stoff wünschen.

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Beetlejuice

Späte Fortsetzungen von modernen Klassikern oder Kultfilmen sind ja bereits seit Jahren en vogue und mal mehr, mal weniger erfolgreich. Manche wie Top Gun: Maverick werden zu Kassenschlagern im Kino, andere wie Beverly Hills Cop: Axel F landen bei einem Streamingdienst. Mit Beetlejuice Beetlejuice kommt nun eine weitere Fortsetzung nach über dreißig Jahren in die Kinos, wobei es zuvor bereits eine Zeichentrickserie mit vier Staffeln sowie ein Musical gegeben hat, die auf dem Original basieren oder sich zumindest daran orientieren.

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Endlich sind wir reich

Alfred Hitchcock und die Beatles haben eines gemeinsam: Sie schafften ihren Durchbruch in Deutschland. Hitchcock hatte zwar bereits in Großbritannien Filme als Co-Regisseur inszeniert, aber seine erste alleinige Regiearbeit war 1925 Irrgarten der Leidenschaft, den er in München drehte, weil nur eine deutsche Produktionsfirma bereit war, dem Neuling eine Chance zu geben und den Film zu co-produzieren.

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Mark G. & Pi Jay in den Bergen

Der regelmäßige Leser dieser Seiten weiß, dass wir im September häufig in die USA gereist sind, um dort zu wandern. Nicht so in diesem Jahr. Aber wandern waren wir dennoch, nur in heimischen Gefilden, genauer gesagt in Berchtesgaden. Warum in die Ferne schweifen, wie der Volksmund so schön sagt, wenn das Gute so nahe liegt? Oder anders gesagt: Warum sind wir 2015 tausende von Meilen gereist, um uns den berühmten Peyto See in Kanada anzuschauen, wenn es mit dem Königssee eine nicht minder bekannte Naturschönheit gibt, die nur ein paar Bahnstunden entfernt ist?

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Scream VI.

Kürzlich habe ich einen interessanten Beitrag über Thirteen Women gelesen, der gemeinhin als erster Slasher-Film gilt und in dem Myrna Loy, eine meiner liebsten Schauspielerinnen der Goldenen Ära, als übersinnlich begabte Mörderin Rache nimmt. Der Film von 1932 ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert, besitzt er nicht nur einen nahezu ausschließlich weiblichen Cast, sondern beschäftigt sich zudem mit modernen Themen wie Mobbing und Rassismus. Man stelle sich nur vor, wie sich die Filmgeschichte ohne Zensur durch den Hayes-Code entwickelt hätte.

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Alien: Romulus

Der Film könnte auch Alien 7 heißen oder sogar Alien 2, weil er zeitlich zwischen dem Originalfilm von 1979 und seiner Fortsetzung von 1986, die lediglich Aliens hieß, angesiedelt ist. Die Handlung spielt zwanzig Jahre nach Ripleys Kampf auf der Nostromo und 37 Jahre bevor sie gefunden und aus dem Kälteschlaf geweckt wird, während der Film 45 Jahre nach seinem chronologischer Vorgänger in die Kinos kam. Also könnte man den Film sogar Während du schliefst betiteln. Das Universum ist schon ein verwirrender Ort.

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